Basler- Nürnberger Sichtungen

15.02.2014 / 22.12.2023

Die Basler und Nürnberger Flugblätter


nürnberger flugblatt
Nürnberger Flugblatt
über die Sichtungen
vom 14.04.1561
Text am Schluss dieser Seite sichtbar

basler flugblatt 27/28.07.1566 & 7.08.1566
Basler Flugblatt
über die Sichtungen vom
27/28.07.1566 & 7.08.1566

Vädersoltavlan in stockholm
Vädersoltavlan
Stockholm 20.04.1535
als echte Wettererscheinung

Hatten wir Besuch?

Selbst als UFO-Skeptiker lassen mir diese 2 Flugblätter keine Ruhe. Sie wurden ja von Personen beschrieben, die gar keine Ahnung von Flugkörpern hatten. Aus diesem Grund wollte ich diese Sichtungen zusammen mit der regulären Geschichtsschreibung untersuchen. Denn eines ist klar, wären das tatsächlich Flugobjekte, dann müssten relevante Dinge oder Anomalien in unserer Geschichtsschreibung zu finden sein.

Aus wissenschaftlichen Gründen dürfen wir unsere Sonnenaktivität nicht links liegen lassen. Unsere Sonne hat einen Zyklus von circa 11,5 Jahren. Bei der stärksten Sonnenaktivität treten atmosphärischer Erscheinungen bis in Zentraleuropa. Diese atmosphärische Erscheinungen können kreisrund sein, wie aber auch "verfranzelt". Jedoch nie in eckigen Formen auftreten oder im schnellen Tempo dahin huschen.

Die Flugblätter jedoch liegen gerade mal 5 Jahre auseinander. Also kann man Wettererscheinungen, die von der Sonnenaktivität hervorgerufen wurden, ausser Acht lassen. Ausserdem deutet das schnelle Tempo dieser "Dinger" nicht unbedingt auf Wettererscheinungen hin. Auch das "Kämpfen untereinander" und der reelle Absturz eines der "Dinger" deutet auf reelle Tatsachen und nicht auf die Aberration des Lichtes.

Um eine genauere Überprüfung dieser Sichtungen zu führen starte ich von 2 Annahmen aus.

1. Die Flugobjekte haben nicht existiert und sind lediglich Wettererscheinungen. Diese Annahme müsste man gar nicht untersuchen, denn sie widerspricht nicht der offiziellen Geschichtsschreibung. Sie wiederspricht jedoch dem Absturz eines dieser "Dinger".

2. Die Flugobjekte hat es tatsächlich gegeben und haben gegeneinander gekämpft. Dazu gibt es tatsächlich verschiedene Indizien und sogar die Bevölkerung ganzer Städte als Zeugen.

Ich starte meine persönlichen Untersuchungen von der 2. Annahme aus. Es seien tatsächlich kämpfende Flugkörper gewesen, da die 1. Annahme - die Wettererscheinungen - mit der offiziellen Schulgeschichte in Einklang stehen, aber nicht stimmen können. Ein weiteres Kommentar dazu erübrigt sich somit, da solche "Wetteranomalien" nicht mit der bekannten meteorologischen Wissenschaft übereinstimmen. Siehe oben den Unterschied zu den Wettererscheinungen über Stockholm vom 1535. Unsere Geschichtsprofessoren und -Schreiber suchen bei solchen Erscheinungen die einfachere Lösung ohne gross nachzudenken und schieben sehr gerne das Thema in den Wettererscheinungen ab. Von UFOs (und Cargokult) dürfen sie ja gar nicht reden, sonst erhalten sie kein Diplom (Zitat von Erich von Däniken).

"Wer, woher, wie, was" sind diese Flugobjekte?

Um im Mittelalter Flugobjekte herumfliegen zu lassen braucht es "Besucher" eines anderen Planeten oder Sonnensystems. In unserem Sonnensystem gibt es heute mit 99,9% Wahrscheinlichkeit keinen anderen besiedelten Planeten. Also müssten diese fliegenden Maschinen von einem anderen Sonnensystem stammen.



"Wie" kommen sie "woher"?

Wie uns die Flugblätter berichten, waren es "sehr viele" Flugobjekte. Zylindrische und Kugelförmige. In einem solchen Fall muss irgendwo ein Basisraumschiff oder gar ein Generationenraumschiff vorhanden gewesen sein. Ich hege aber sehr grosse Zweifel an einem überlichtschnellen Basisraumschiff. Denn wäre das wirklich so gewesen, dann hätten wir noch heute ständigen Besuch von "Auswärts". Hingegen betrachte ich die Möglichkeit eines Generationenraumschiffes als möglich. Denn ein Generationenraumschiff, dass (Annahme) mit 2% (0.02) der Lichtgeschwindigkeit fliegt, braucht etwa 200 Jahre bis zum nächsten Stern. Das ist zwar sehr teuer zu bewerkstelligen, aber mit unserer heutigen Technik realisierbar. Zudem sind es gerade knapp über 400 Jahre seitdem vergangen und somit dürfen wir ohne weiteres aufs neue Erscheinungen hoffen/fürchten.

Annahme: Ein Generationenraumschiff hätte uns erreicht, was dann?

Nun, nach einer so langen Reise wird sich die Besatzung eines so grossen Raumschiffes die Füsse vertreten wollen. Die Zeitdauer der "Füsse vertreten" würde ich auf 50 - 200 Jahre schätzen. Zudem dürften ein Teil der Besatzung auf der Erde bleiben wollen, während ein anderer Teil "nach Hause" wieder fliegen möchte.

Annahme: Ankunft eines Generationenraumschiffes

Nun nehmen wir mal die Ankunft des Generationenraumschiffes und was diese "Besucher" erforschen wollen. Es ist klar: Sie wollen die Natur und Zivilisation der Erde erforschen und genau untersuchen ob WIR für ihr Sonnensystem eine Gefahr bedeuten.

Unten:
Mögliches und machbares Beispiel eines "kleinen" Generationenraumschiffes auf der Basis der heutigen Technik.

generationenraumschiff

Annahme: Ankunft um 1450. Was dann?

Als höher entwickelte Spezies, vielleicht sogar menschlich, wird sich diese Besatzung kaum in die politischen und kriegerischen Treibereien des nieder entwickelten Volkes der Erde einmischen. Das wäre Zeitverlust und obendrein gefährlich.

- Was würde ich - als Besatzungsmitglied dieses Generationenraumschiff - den Menschen geben wollen?
- Was dürfte ich ihnen auf keinen Fall geben?

Auf gar keinen Fall dürften diese niederentwickelten Menschen moderne Waffen erhalten. Dies entspricht auch den geschichtlichen Tatsachen. In der Tat gab es zwischen den Jahren 1306 und 1827 keine wichtigen Waffenverbesserungen. Die Vorderlader blieben praktisch unverändert.

Aber wenn dem so war, dann standen diese hochzivilisierte Wesen plötzlich vor eingerosteten Religionen, niedriger Technik und kriegerisches Benehmen. Was tun?

Es musste mehr Humanismus, Wissenschaft und Erziehung unter den Menschen verbreitet werden. Dem war auch so. Denn zwischen 1450 und 1600 gab es eine regelrechte humanistische und wissenschaftliche Revolution. Die Kirchen stemmten sich dagegen mit ihrer Inquisition und Hexenverbrennungen. Das war dann das Gegenstemmen gegen die neuen Erkenntnissen.

Es war die Zeit von Leonardo da Vinci, Galileo Galilei, Giordano Bruno und vieler anderen Wissenschaftler. Auch die plötzliche Gründungen - zwischen 1450 und 1590 - von circa 50 neuen Universitäten in ganz Europa könnte darauf schliessen lassen, dass irgend jemand oder irgend etwas einen gehörigen Schub der Bildung gegeben hat.



In der Folge ein paar ausgesuchte Daten zu diesen revolutionären, wissenschaftlichen Entwicklungen

1440Johannes Gutenberg erfindet die beweglichen Lettern für den Buchdruck.
1443Südlich von Neuseeland schlägt ein Meteorit ein und verursacht den 24 Kilometer grossen Mahuika-Krater. Der nachfolgende Tsunami führt zu Ablagerungen, die 130 Meter über dem Meeresspiegel liegen. 2005 werden Trümmer dieses Meteoriten 4000 Kilometer von der Einschlagstelle entfernt gefunden. In Neapel wird die Accademia Pontaniana gegründet, eine der ältesten wissenschaftlichen Akademien.
1446Das koreanische Schriftstück Hunminjeongeum wird fertiggestellt, mit dem das koreanische Alphabet Hangeul in Korea eingeführt wird.
1447Der tibetische Astronom Phugpa Lhündrub Gyatsho vollendet sein wichtigstes Werk "padma dkar po'i zhal lung" (Unterweisung des Königs von Shambhala, Pema Karpo). Darin rekonstruiert er die nach der tibetischen Tradition von Buddha gelehrte und später im Kalacakratantra angeblich verfälschte wahre Astronomie und Kalendererrechnung. Damit schafft er die Grundlage für ein Rechensystem, welches für einen Grossteil der tibetischen Astronomen zur Erstellung des tibetischen Kalenders, zur Berechnung der Sonnen- und Mondfinsternisse und zur Kalkulation der Bewegung der Planeten einschliesslich Sonne und Mond über viele Jahrhunderte hinweg massgeblich sein wird.
1450Beginn der Hexenverfolgungen!
Also das sich Entgegenstemmen der Kirche gegen die neuen, wissenschaftlichen Erkenntnissen.
1452Leonardo da Vinci wird geboren.
1470Johannes Müller, bekannt als Regiomontanus, entwickelt den Jakobsstab weiter, ein Vorläufer des Sextanten.
1471Älteste bekannte Darstellung eines Fallschirms in Italien. Der älteste Entwurf eines Fallschirms ist in einem anonymen italienischen Manuskript (British Museum Add. MSS 34,113, fol. 200v) aus den 1470er Jahren enthalten.
1492Der vitruvianische Mensch von Leonardo da Vinci. Ein Meteorit von 120 kg stürzt im Elsass. Amerika wird wieder entdeckt. Die geschichtliche Neuzeit beginnt in diesem Jahr.
1493Kaiser Hongzhi aus der Ming-Dynastie beginnt mit dem Bau der Grossen Mauer, die dem Schutz des Chinesischen Reiches gegen die Mongolen dienen soll.
1494Jörg Amann, Stadtarzt in Ravensburg, verfasst ein Pestbüchlein. Amann beschreibt in dem Büchlein die Symptome der Pest, Vorbeugungsmassnahmen und Therapiemöglichkeiten.
1496Leonardo da Vinci experimentiert erfolglos eine fliegende Maschine.
1500Der Thurgauer Schweineschneider Jacob Nufer führt an seiner Frau vermutlich den ersten erfolgreichen Kaiserschnitt durch. Mutter und Kind überleben!
1504Peter Henlein aus Nürnberg baut um 1504 einen Federantrieb in Verbindung mit einem Hemmechanismus (der Federbremse) als einer der ersten in eine tragbare Uhr ein. So kann er diese auf Taschengrösse verkleinern.
1512Der portugiesische Apotheker Damiano de Odemira veröffentlicht in Rom sein zweisprachiges Schachlehrbuch "Questo libro e da imparare giocare a scachi et de le partite". Das Werk findet über die nächsten Jahrzehnte Verbreitung in ganz Europa.
1514Georg Tannstetter veröffentlicht das Werk "Viri Mathematici quos inclytum Viennense gymnasium ordine celebres habuit", einen frühen Ansatz der Wissenschaftsgeschichte. Darin werden die von 1384 bis zu diesem Zeitpunkt in Wien tätigen Astronomen und Mathematiker ausführlich dargestellt.
1516Thomas Morus staatstheoretisches Werk Utopia wird in lateinischer Sprache erstmals veröffentlicht.
1517Veröffentlichung des medizinischen Lehrbuches „Feldbuch der Wundarzney“ durch Hans von Gersdorff.
1519Tod von Leonardo da Vinci. Beginn Magellans Weltumsegelung
1522In Nizza läuft die Karacke Santa Anna vom Stapel, eines der grössten und modernsten Schiffe seiner Zeit.
1530Der Humanist Girolamo Fracastoro führt für die seit dem Ende des 15. Jahrhundert auftretende neue Seuche, die sogenannte Franzosenkrankheit, den Begriff Syphilis ein.
1535Über Stockholm werden Wetteranomalien beobachtet, die im Bild Vädersolstavlan der Nachwelt überliefert sind. Die älteste bekannte bildliche Darstellung der Stadt zeigt Nebensonnen und Halo-Erscheinungen.
1537Paracelsus vollendet sein Hauptwerk Astronomia Magna. Papst Paul III verbietet den Handel mit Sklaven.
1542Der deutsche Mediziner und Botaniker Leonhart Fuchs veröffentlicht in lateinischer Sprache sein erstes Kräuterbuch "De Historia Stirpium commmentarii insignes".
1543Andreas Vesalius veröffentlicht das medizinische Werk "Libri septem de humani corporis fabrica" in Basel bei dem Verleger Johannes Oporinus und begründet damit die neuzeitliche Anatomie. Nikolaus Kopernikus veröffentlicht "De revolutionibus orbium coelestium" und beschreibt im herausgegebenen Werk ein mathematisch-naturphilosophisches Modell, gemäss dem sich die Planeten einschliesslich der Erde um die Sonne bewegen und die Erde sich um ihre eigene Achse dreht. Das Werk gehört zu den Meilensteinen der Astronomie der Neuzeit.
1544Die erste Ausgabe der Cosmographia des Kosmographen, Humanisten und Hebraisten Sebastian Münster erscheint. Es ist die erste wissenschaftliche und zugleich allgemeinverständliche Beschreibung des Wissens der Welt in deutscher Sprache, das nach dem damaligen Wissensstand zusammengefasst wird.
1546Girolamo Fracastoro veröffentlicht sein Hauptwerk "De Contagione et contagiosis morbis et eorum curatione, libri tres", in der er seine Theorie von der Ansteckung durch seminaria morbi (Krankheitskeime) wissenschaftlich untermauert. Georgius Agricola veröffentlicht das Handbuch zur Mineralogie "De natura fossilium". Georgius Agricola verfasst in Chemnitz das Werk "De veteribus et novis metallis".
1549Es gelingt die 1. teilweise Milzexstirpation (Splenektomie) (Chirurgie).
1550Die Hexenverfolgungen nehmen rapide zu (Die Kirche wehrt sich gegen die neue Wissenschaft).
1551Erasmus Reinhold erstellt die Prutenicae Tabulae Coelestium Motuum, astronomische Tafeln zur Berechnung der Standorte von Sonne, Mond und den Planeten. Die Prutenischen Tafeln lösen die bisher verwendeten Alfonsinischen Tafeln ab, deren vorhergesagte Daten zunehmend von der Realität abwichen. Der erste Teil von Conrad Gesners vierbändiger Historia animalium, Quadrupedes vivipares, erscheint. Bis 1558 beschreibt er in dem Werk auf 4500 Seiten alle um das Jahr 1550 bekannten Tier- und Pflanzenarten.
1552Ambroise Paré führt die Arterienligatur – das Abbinden der Arterien zur Stillung der Blutung – bei Amputationen ein.
1554Giovanni Battista Benedetti veröffentlicht in Venedig das Werk "Demonstratio proportionum motuum localium contra Aristotilem et omnes philosophos", in dem er mit einem Gedankenexperiment die irrige Hypothese des Aristoteles widerlegt, dass verschieden schwere Körper verschieden schnell fallen.
1555Dank der Historie de la nature des oiseaux von Pierre Belon erscheint das erste Werk über das Skelett der Vertebraten.
1556Ein Jahr nach seinem Tod erscheint in Basel Georgius Agricolas Hauptwerk "De re metallica libri XII" über die Chemie der Metalle in lateinischer Sprache. Durch zahlreiche Reisen im Bergbaurevier des sächsischen und böhmischen Erzgebirges hat Agricola einen Überblick über die gesamte Technik des Bergbaus und Hüttenwesens zu seiner Zeit gewonnen.
1557Der deutsche Arzt und Botaniker Adam Lonitzer verfasst ein Kräuterbuch.
1559Werk von "De re anatomica" von Realdo Colombo, wo man behauptet, dass das Blut nur über die Lungen von der rechten Kammer zur linken Kammer gelangen kann.
1560Giambattista della Porta gründet in Neapel die Academia Secretorum Naturae, eine der ersten naturwissenschaftlichen Akademien in Europa.
1561Nürnberger Flugblatt. Tausenden von Flugobjekten sind am Himmel zu sehen. Eines stürzt sogar ab. In Holland züchtet man die Tulpen.
1564Das Bleistift setzt sich in England durch. Geburten: Galileo Galilei, italienischer Wissenschaftler († 1642). William Shakespeare, englischer Dichter († 1616).
1566Basler Flugblatt
1569Tycho Brahe steigert durch die Verwendung eines Mauerquadranten in seinem Observatorium Uranienborg die Genauigkeit astronomischer Beobachtungen auf bis zu zwei Bogenminuten. Jacques Besson verfasst mit dem Werk "Theatrum instrumentorum et machinarum" das erste Buch der Neuzeit über Maschinentechnik. Mit seiner grossen Weltkarte "Nova et aucta orbis terrae descriptio ad usum navigantium" veröffentlicht Gerhard Mercator die erste Weltkarte unter Verwendung der nach ihm benannten Mercator-Projektion. Diese Mercator-Abbildung wird bis heute für die Herstellung von See- und Luftfahrtkarten benutzt. Der Losverkauf für die erste, in England durchgeführte Lotterie, beginnt in London.
1570Entdeckung der Venenklappen durch Girolamo Fabrizio. Systemkatalogisierung von Geisteskrankheiten durch Felix Platner.
157123. Januar: Die Londoner Börse wird durch die Königin Elisabeth I. eröffnet.
1572Der dänische Astronom Tycho Brahe entdeckt am 11. November im Sternbild Kassiopeia die Supernova 1572 mit einer scheinbaren Helligkeit von -4 mag. Da er sie für einen neuen Stern hält, prägt er den Begriff „Nova“.
1572Girolamo Mercuriali da Forlì (Italia) schreibt di "De morbis cutaneis" (Hautkrankheiten), es ist das erste Werk über die Dermatologie.
1576Auf den "Campo del Cielo" im heutigen Argentinien werden Einschlagkrater und Teile eines Eisenmeteoriten entdeckt.
1581Ein new Kochbuch von Marx Rumpolt erscheint, das erste Lehrbuch für professionelle Köche in Ausbildung.
1582Beginn des gregorianische Kalenders.
1583Galileo erfindet das Pendel.
1584Der chinesische Mathematiker und Musikwissenschaftler Zhu Zaiyu berechnet die gleichstufige Stimmung mit Hilfe eines Systems neunstelliger Zahlen erstmal relativ genau. Giordano Bruno veröffentlicht die Dialoge "De l'infinito, universo e mondi" (Das unendlichen All und die Welten). Der indische Mogul Akbar führt in seinem Reich den Bengalischen Solarkalender ein.
1586Simon Stevin entdeckt das hydrostatische Paradoxon.
1587Galileo Galilei erfindet die hydrostatische Waage.
1588Die Hexenprozesse in Ellwangen beginnen. Bis 1618 werden hier rund 450 Menschen hingerichtet.
1589Die bis 1591 dauernden Hexenprozesse in der Grafschaft Werdenfels beginnen. Dabei werden insgesamt 127 Menschen der Hexerei bezichtigt, von denen im Laufe der drei Jahre 48 hingerichtet werden und drei weitere in der Haft zu Tode kommen.
1590Galileo Galilei findet experimentell die Konstanz der Erdbeschleunigung: „Alle Körper fallen gleich schnell“.
1593Galileo Galilei erfindet das heute so genannte Galileo-Thermometer.
1608Der holländischen Brillenmacher Hans Lipperhey erfindet das Fernrohr und Galileo entwickelt es weiter.

Wenn man die obigen 160 Jahren anschaut, dann fällt sofort die ausserordentliche Weiterentwicklung der menschlichen Kultur und der Wissenschaften auf. Überraschenderweise gab es keine Waffenentwicklung, weil von 1306 bis 1827 keine wichtigen Waffenverbesserungen stattfanden.

Der Vorderlader blieb so wie er war. Das lässt darauf schliessen, dass irgend jemand oder irgend etwas uns keine selbstladenden Waffen geben wollte. Denn die Waffenfabrikanten sind immer scharf auf neue wissenschaftlichen Entdeckungen. Es wäre mit der damaligen Technik äusserst leicht gewesen die Patronen, den Trommelrevolver und -Gewehr zu bauen oder den einschüssigen Hinterlader zu entwickeln. Aber nein, der primitive Vorderlader blieb so wie er war.

Meine Schlussfolgerungen
Es ist stark anzunehmen das wir Besuch hatten!



Originaltext des Nürnberger Flugblattes:
Anno M. D. LXI. An dem XIIII. tag Aprillis zu morgens zwischen Aim gehn tag und dem darauf/ das ist zu morgens zwischen 4 und 5 auff der kleinen uhr/ ist ein sehr erschröcklich gesicht an der Soń wie sie im auffgang gewesen erschinnen/ und zu Nürnberg in der Stat und vor dem thor und auff dem Land von vielen mańs und weybs personen gesehen worden. Erstlich ist die Sonn mit zweyen Blut farben halbrunden strich?/ gleichförmig wań der Monn im abnemen/ mitten durch die Sonne erschinnen und gesehen worden/ und inn der Sonne/ oben/ unten/ Und auff beden seytten Blut farbe/ und eines theyls Blößliche oder Eysen farbe auch schwartz farb runde Kugel gestanden/ Desselben gleichen auff bayden seytten und ringscheyben umb die Sonne herumb/ sein solche blut rote/ und der andern Kugel in anzal viel/ etwo drey inn die lenge/ unter weylen vier inn einem Quatrangel/ auch etliche aintzig gestanden/ Und zwischen solchen Kugeln sein auch etliche Blutfarbe Creutz gesehen und zwischen solchen Creutzen und Kugeln sein Blutfarbe streyme hinden dick/ Und vorn hinauß/ etwas geschmeydiger als hocken rhor/ Allenthalben mit ein vermischt gewesen/ sampt unter andern zweyen grossen rorn/ eines zur rechten/ und das ander zur lincken handt stehent/ in welchen kleinen und grossen Rorn/ zu dreyen/ auch vier und mehr kugel gewesen. Dieses alles hat mit einander anfahen zu streyten/ sein die kugel so erstlicht in der Sonn gewesen/ herauß auff die/ so zu beyden seytten gestanden/ gefarn/ so sein die so heraussen gewesen sampt den kugeln auß den klein und grossen Rorn/ inn die Sonne hinein gefarn/ zu dem haben die Ror eben so sehr alle die kugel unter einander gefarn/ und hefftig alles mit einander gestritten und gefochten/ Bey einer guten stundt/ Und wie der Streyt das ein weyl inn die Sonne hinein/ und widerumb herauß am hefftigsten hin und her gefaren/ sich dermassen miteinander abgematt/ Ist es alles wie obverzeychnet von der Sonnen/ vom Hymel herab auff die erden gleich alls ob es alles Brennet gefallen / und mit einem grossen dampff herunten auff der Erden allgemach vergangen. Nach solchem allen ist auch gleichförmig einem schwartzen Speer/ der schafft vom auffgang/ Und die spitzen zum Nidergang inn grosser dick und leng gesehen worden. Was aber solche zeychen bedeuten/ ist Gott allein wissent/ dieweyl wir aber kurtz auffeinander/ soviel und mancherley zeychen am Hymel haben/ die uns der Allmechtige Gott/ von unsers sündlichen lebens/ damit er uns gern zur buß reitzen und locken wolt/ erscheinen lest/ so sein wir leyder so undanckbar/ das wir solche hohe zeychen und Wunderwerck Gottes verachten/ Auch spötlich davon reden/ und inn windt schlagen/ Zubesorgen es werde uns Gott umb unserer undanckbarkeyt willen/ ein schröckliche straff senden/ Jedoch werden solchs die Gotsfürchtigen in keinen weg verachten/ sonder alle diese trewe warnung ires gnedigen Vatters im Hymel behertzigen/ ir Leben bessern/ Gott trewlich bitten/ Das er seinen billigen zorn/ sampt der wol verdienten straff von uns wöll abwenden/ Damit wir alls seine kinder hie zeytlich/ und dort ewig leben mögen/ darzu uns Gott allen wölle helffen/ Amen.
Bey Hanns Glaser Brieffmaler/ zu Nürmberg.