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17.07.2016 / 23.03.2023
Enuma Elish (mit Nibiru)
Eine Interpetation von Pierluigi Peruzzi
Vorwort
Meiner bescheidenen Ansicht handelt es sich hierbei um ein äusserst rassistischer Text, wo zudem besoffene Götter beschliessen ihre Grossmutter umzulegen, um die Macht zu erben.
In diesem Sinne habe ich es aus verschiedenen deutschen und italienischen Übersetzungen heraus studiert und neu interpretiert.
Es handelt sich also keinesfalls um eine Übersetzung, sondern um die logische Interpretation aus bereits bestehenden, grundverschiedenen Übersetzungen.
Rassistischer Text
In dieser religiösen "Story" versuchen Religionsführer auf religöser Ebene die Versklavung der dunkelhäutigen Menschen zu legitimieren. Marduk und Ea sollen ja die schwarzköpfigen Menschen erschafft haben, die einzig und alleine die Aufgabe haben, den Annunaki zu dienen. Er stellt auch gleich 300 göttliche Wachen auf der Erde. Heute weiss man ja, dass die Afrikaner den Urmenschen darstellen und wir Europäer nur eine Weiterentwicklung davon sind. Also müsste es genau umgekehrt sein. Wie das ja endet wissen wir auch aus dem Nippur-Tablet oder die Sintflut
Primitive Äusserungen im Text
Dass ein Enkelkind seinen Grossvater "Apsu" umbringt ist sehr primitiv und bestimmt nicht göttlich. Das dann die andere Enkelkinder ihre Grossmutter umbringen lassen, ist nicht viel besser. Der Schreiberling beweist hier einen fraglichen Familiensinn.
Unlogischer Text
Den Urschöpfer "Apsu" umzubringen bedeutet ja nur, dass dieser gar kein Gott sein kann, denn Götter sind allmächtig. Aber eben, meinten die Sumerer dass es sich um einen "Gott" oder um einen "Herr" handelte?
Im Übrigen habe ich mir erlaubt aus "Bel" den "Herr" daraus zu machen und aus "Beschwörung" einen "Plan". Das macht in den italienischen Übersetzungen auch mehr Sinn, denn einen Schlachtplan zu entwerfen ist besser als eine Beschwörung.
Nibiru oder Neberu, auch Nebiru
wird in diesem Enuma Elish ebenfalls beschrieben. Diese Beschreibungen finden sie auf Tavel 5/Zeile 6 und auf der Tavel 7/Zeilen 124, 126 und 129
Nun zu meiner effektiven Interpretation
TAFEL 1 | Geh am Anfang |
T.1/1 | Als oben der Himmel noch keinen Namen hatte |
Als unten die Erde noch keinen Namen hatte, | |
gab es Apsu, den ersten Erzeuger der Götter, | |
und die Schöpferin Tiamat, die sie alle gebar. | |
T.1/5 | Sie vermischten ihre Wasser miteinander, |
ehe sich Weideland verband und Röhricht noch nicht zu finden war, | |
als noch keiner der Götter geformt war | |
oder entstanden war und ihre Schicksale noch nicht bestimmt waren, | |
da wurden die Götter von Apsu und Tiamat geschaffen | |
T.1/10 | Lachmu und Lachamu wurden geformt und mit Namen benannT. |
Während sie wuchsen und an Gestalt zunahmen | |
wurden Anschar und Kischar, die sie übertrafen, geschaffen. | |
Die Tage wurden länger, die Jahre wurden mehr. | |
Anu, ihr Sohn, konnte sich mit seinen Vätern messen. | |
T.1/15 | Anu, der Sohn, kam Anschar gleich, |
und Anu zeugte Nudimmud, der ihm selbst gleich kam. | |
Nudimmud war der Meister seiner Väter: | |
von tiefer Wahrnehmung, weise, und von grosser Kraft; | |
viel stärker als der Erzeuger seines Vaters, Anschar, | |
T.1/20 | hatte er nicht seinesgleichen unter seinen göttlichen Brüdern. |
Die göttlichen Brüder kamen zusammen, | |
ihr Lärm wurde laut und brachten Tiamat in Aufruhr. | |
Sie gingen Tiamat auf die Nerven | |
und verbreiteten durch ihr Getanze Unruhe in Anduruna . | |
T.1/25 | Apsu minderte nicht ihr Geschrei, |
und Tiamat war still vor ihnen. | |
Aber ihr Betragen missfiel ihr, | |
doch obwohl ihr Benehmen nicht gut war, wollte sie sie schonen. | |
Zu der Zeit rief Apsu, der Erzeuger der grossen Götter, | |
T.1/30 | den Mummu, seinen Ratgeber, und redete ihn an: |
»Mummu, mein Kind, der mir Freude bereitet, | |
komm, lass uns zu Tiamat gehen!« | |
Sie gingen und setzten sich Tiamat gegenüber, | |
(als) sie berieten über ihre göttlichen Söhne. | |
T.1/35 | Apsu tat seinen Mund auf und redete Tiamat...- an: |
»Ihr Verhalten ist unerträglich, | |
ich finde am Tag keine Ruhe und kann in der Nacht nicht schlafen. | |
Ich will sie vernichten um ihr Verhalten zu beenden, | |
T.1/40 | Stille soll herrschen und wir schlafen können. « |
Als Tiamat dies hörte, | |
wurde sie wütend und schrie ihren Gatten an, | |
sie schrie schmerzlich, wütend mit sich selbst, | |
grämte sich über das (geplante) Unheil: | |
T.1/45 | »Wie können wir das vernichten, was wir schufen? |
Auch wenn ihr Benehmen Missfallen verursacht, lasst uns gütig Disziplin fordern.« | |
Darauf gab Mummu einen Ratschlag an Apsu, | |
der Ratschlag seines Mummu war sehr feindselig: | |
»Vernichte, mein Vater, das rechtlose Benehmen, | |
T.1/50 | auf dass du am Tag Ruhe findest und in der Nacht schlafen kannst:« |
Apsu freute sich über ihn, sein Antlitz strahlte, | |
weil er Böses ausgeheckt hatte gegen seine göttlichen Söhne. | |
Mummu legte die Arme um (Apsus) Nacken, | |
er sass auf seinen Knien und küsste ihn. | |
T.1/55 | Was sie ausheckten in ihrer Versammlung, |
wurde ihren göttlichen Söhnen berichtet. | |
Die Götter hörten es und gerieten ausser sich. | |
Sie wurden von Schweigen erfasst und sassen stille da. | |
Der an Wissen überragt, der geschickte und kundige, | |
T.1/60 | Ea, der alles weiss, erkannte ihre Absichten. |
Er formte (etwas) und machte es all-umfassend, | |
er führte kunstvoll und gewaltig einen Plan aus. | |
Sein Spruch legte er auf das Wasser, | |
er goss Schlaf über Apsu aus, sa dass er in tiefem Schlaf schlummerte. | |
T.1/65 | Er betäubte Apsu, als er das Schlaf ausgoss, |
und Mummu, das Kind, erstarrte in der Aufregung. | |
Er zerriss seine Sehnen, zog ab seine Krone, | |
nahm weg seinen Glanz und legte ihn selbst an. | |
Er band Apsu und tötete ihn; | |
T.1/70 | Mummu sperrte er ein. |
Er errichtete seine Wohnung auf Apsu, | |
fasste den Mummu und hielt seinen Nasenring fest. | |
Nachdem Ea seine Feinde gebunden und erschlagen | |
und den Sieg über seine Feinde errungen hatte, | |
T.1/75 | ruhte er geruhsam in seinem Gemach, |
(und) nannte es Apsu, dessen heilige Stätten er festsetzte. | |
An diesem Ort gründete er seine Wohnung, | |
und Ea und Damkina, seine Gattin, sassen im Luxus da. | |
Im Gemach der Schicksale, im Zimmer der Urbilder, | |
T.1/80 | wurde der weiseste der Weisen, der klügste der Götter, der Herr gezeugt. |
Im Apsu wurde Marduk geboren, | |
im reinen Apsu wurde Marduk geboren. | |
Ea, sein Vater, zeugte ihn, | |
Damkina, seine Mutter, gebar ihn. | |
T.1/85 | Er sog an den Brüsten von Göttinnen, |
Eine Kindsmagd zog ihn auf und schenkte ihm aufregende Sachen. | |
Seine Gestalt war prächtig entwickelt, der Blick seiner Augen war blendend, | |
sein Wuchs war mannhaft, er war mächtig von Anfang an. | |
Anu, seines Vaters Erzeuger, sah ihn, | |
T.1/90 | er jubelte und lachte; sein Herz füllte sich mit Freude. |
Er formte ihn zu einem vollkommenen Gott, | |
er wurde sehr hoch und in seinen Eigenschaften überragend. | |
Seine Gliedmassen waren unvorstellbar schön, | |
man konnte ihn nur mit Mühe betrachten. | |
T.1/95 | Vierfach war sein Blick, vierfach sein Gehör, |
wenn er seine Lippen bewegte, schoss Feuer hervor. | |
Er hörte viermal besser | |
und seine Augen durchblickten alles. | |
Hervorgehoben unter den Göttern und übergross war seine Gestalt, | |
T.1/100 | seine Gliedmassen waren unvergleichlich, sein Wesen war übergross. |
Sohn der Sonne, Sohn der Sonne, | |
Mein Sohn, Sonnenschein der Götter." | |
Er war bekleidet mit dem Glanz von 10 Göttern, so erhaben war seine Stärke, | |
die 50 Strahlen waren über ihm gebündelt. | |
T.1/105 | Anu erschuf und gebar die vier Winde |
und übergab sie ihm: »Mein Sohn, lass sie wirbeln!« | |
Er formte Staub und liess einen Sturm ihn forttragen, | |
er schuf eine Flut, um Tiamat zu beunruhigen. | |
Tiamat war tatsächlich verwirrt, Tag und Nacht war sie ausser sich. | |
T.1/110 | Die Götter fanden keine Ruhe mehr in diesem Wind. |
Hin und her gerissen heckten sie Böses aus | |
und sprachen zu ihrer Mutter Tiamat: | |
Als Apsu, dein Gatte, getötet wurde, | |
gingst du nicht an seiner Seite, sondern sasst ruhig da. | |
T.1/115 | Die vier schrecklichen Winde wurden geschaffen, |
um dich in Verwirrung zu setzen, dass wir nicht schlafen können. | |
Du verlorst keinen Gedanken an Apsu, deinen Gatten, | |
oder an Mummu, der gefangen isT.Jetzt sitzst du allein da! | |
Von nun an wirst du in höchster Verzweiflung sein! | |
T.1/120 | du liebst uns ja nicht! Denke an unsere Last, unsere Augen haben ausgeweint. |
Zerbrich das unverrückbare Joch, damit wir schlafen können. | |
der Kampf hat begonnen räche sie! | |
[…] …… reduziere zum Nichts!« | |
T.1/125 | Die Rede hörte Tiamat, sie gefiel ihr: |
»Lasst uns Ungeheuer schaffen wie ihr rietet.« | |
[……]… die Götter darinnen, | |
sie planten Böses gegen ihre göttlichen Erzeuger. | |
Sie traten auf Tiamat Seite, | |
T.1/130 | wütend schmieden sie Pläne, ruhelos bei Nacht und Tag, |
gierig nach Kampf, ungestüm, wütend | |
schufen sie eine Allianz, um Krieg anzustiften. | |
Mutter Chubur, die alles erschaffen hatte, | |
lieferte unwiderstehliche Waffen und gebar Riesenschlangen. | |
T.1/135 | Sie hatten scharfe Zähne und erbarmungslose Kiefer. |
Mit Gift, anstelle von Blut, füllte sie ihre Körper. | |
Sie gab den fürchterlichen Drachen einen Antlitz von Furchtbarkeit, | |
belud sie mit Glanz und machte sie gottgleich. | |
»Wer sie sieht, soll in Schrecken sterben | |
T.1/140 | mögen sie dauernd vorwärts springen und sich nie zurückziehen!« |
Sie erschuf die Hydra, den roten Drachen, und die Sphinx, | |
den grossen Löwen, den Wilden Hund und den Skorpion-Mensch, | |
grimmige Dämonen, die Fischmenschen und Centauren, | |
die schonungslose Waffen trugen und die Schlacht nicht fürchteten. | |
T.1/145 | Ihre Anweisungen waren mächtig, niemand konnte sich widersetzen. |
Insgesamt machte sie in Eile elf von dieser Art. | |
Unter ihren göttlichen Söhnen, die sie zur ihrer Seite rief, | |
erhöhte sie Kingu und machte ihn unter ihnen gross. | |
Die Führerschaft über die Truppen, die Leitung der Allianz, | |
T.1/150 | die Waffen in Anschlag zu bringen, den Angriff zu befehlen, |
die höchste Befehlsgewalt der Schlacht, das Oberkommando, | |
vertraute sie ihm an und setzte ihn auf einen Thron: | |
»Ich habe einen Zauber über dich geworfen | |
und in der Alianz der Götter die Herrschaft gegeben. | |
T.1/155 | Du bist fürwahr erhöht, mein Gatte, du bist der Auserwählte, |
lass deine Befehle über alle Anunnaki vorherrschen«. | |
Sie gab ihm die Schicksalstafel und befestigte sie an seiner Brust: | |
»Deinem Befehl soll niemand widersprechen, Tatkräftig soll dein Mund sein«. | |
Nachdem Kingu erhöht war und die Anuwürde übernommen hatte, | |
T.1/160 | bestimmte sie das Schicksal für seine göttlichen Söhne: |
»Möge ein Wort eures Mundes den Feuergott bändigen, | |
möge euer Gift durch seine Aufhäufung die Aggressoren niederwerfen!« | |
TAFEL 2 | Geh am Anfang |
T.2 - Z.. 1 | Tiamat sammelte ihre Schöpfung zusammen |
und bereitete den Kampf gegen ihre göttlichen Nachkommen. | |
Von nun an plante sie Böses wegen Apsu. | |
Es wurde Ea bekannt, dass sie Streit suchte. | |
T.2 - Z.. 5 | Ea hörte von dieser Sache, |
er fiel in seinem Gemach in Schweigen und sass still da. | |
Nachdem er überlegt hatte und seine Wut sich beruhigt, | |
lenkte er seine Schritte zu Anschar, seinem Vater (Grossvater). | |
Er trat ein vor dem Vater seines Erzeugers, vor Anschar, | |
T.2/10 | und berichtete ihm alles, was Tiamat ersonnen hatte: |
»Mein Vater, unsere Mutter Tiamat (Urgrossmutter) hat Hass gegen uns entwickelt, | |
sie setzte eine Allianz zusammen an, in ihrer wilden Wut. | |
Alle Götter haben sich ihr zugewandt, | |
auch die, die ihr zeugtet, stehen ihr zur Seite. | |
T.2/15 | Sie … und traten Tiamat zur Seite, |
wütenden Sinns, ohne Ruhe bei Nacht und Tag, | |
gierig nach Kampf, ungestüm, wütend, | |
setzten sie eine Allianz an, um Krieg zu erzeugen. | |
Mutter Chubur, die alles erschafft, | |
T.2/20 | lieferte unwiderstehliche Waffen und gebar Riesenschlangen. |
Sie haben scharfe Zähne, sind gnadenlos | |
Mit Gift anstelle von Blut füllte sie ihre Körper. | |
Sie bekleidete die fürchterlichen Drachen mit einem furchterregenden Antlitz, | |
belud sie mit Glanz und machte sie gottgleich. | |
T.2/25 | Wer sie sieht, soll in Schrecken sterben, |
mögen sie dauernd vorwärts springen und sich nie zurückziehen! | |
Sie erschuf die Hydra, den roten Drachen, und die Sphinx, | |
den grossen Löwen, den Wilden Hund und den Skorpion-Mensch, | |
grimmige Dämonen, die Fischmenschen und Centauren, | |
T.2/30 | die schonungslose Waffen trugen und die Schlacht nicht fürchteten. |
Ihre Anweisungen waren mächtig, niemand konnte sich widersetzen. | |
Insgesamt machte sie in Eile elf von dieser Art. | |
Unter ihren göttlichen Söhnen, die sie zur ihrer Seite rief, | |
erhöhte sie Kingu und machte ihn unter ihnen gross. | |
T.2/35 | Die Führerschaft über die Truppen, die Leitung der Allianz, |
die Waffen in Anschlag zu bringen, den Angriff zu befehlen, | |
die höchste Befehlsgewalt der Schlacht, das Oberkommando, vertraute sie ihm an | |
und setzte ihn auf einen Thron: | |
»Ich habe einen Zauber über dich (Kingu) geworfen | |
T.2/40 | ich habe dir die Herrschaft über alle Götter ausgehändigt. |
Du bist fürwahr erhöht, mein Gatte, du bist der Auserwählte, | |
lass deine Befehle über alle Anunnaki vorherrschen«. | |
Sie gab ihm die Schicksalstafel und befestigte sie an seiner Brust: | |
»Deinem Befehl soll niemand widersprechen, Tatkräftig soll dein Mund sein«. | |
T.2/45 | Nachdem Kingu erhöht war und die Anuwürde übernommen hatte, |
bestimmte sie das Schicksal für ihre göttlichen Söhne: | |
»Möge ein Wort eures Mundes den Feuergott bändigen, | |
möge euer Gift durch seine Aufhäufung die Aggressoren niederwerfen!« | |
Anschar hörte das, die Sache war sehr verwirrend. | |
T.2/50 | Er schrie »Wehe!« und biss sich auf die Lippen. |
Sein Herz war voll Wut, sein Sinn liess sich nicht beruhigen. | |
Sein Ruf zu seinem Sohn Ea war stammelnd. | |
»Mein Sohn, der Du den Krieg auslöstest, | |
übernimm die Verantwortung für das, was du allein getan hast! | |
T.2/55 | Du hast dich aufgemacht, den Apsu zu töten, |
und was Tiamat betrifft, die du wütend machtest, wer ist ihr ebenbürtig?« | |
Der den Rat versammelt, der gelehrte Fürst, | |
der Schöpfer der Weisheit, der Gott Nudimmud, | |
mit beruhigenden Worten und besänftigender Äusserung | |
T.2 - Z.60 | antwortete er freundlich [seinem] Vater Anschar: |
»Tiefer Geist, der das Schicksal bestimmt, | |
der die Macht hat zu schaffen und zu vernichten, | |
»Anschar, tiefer Geist, der das Schicksal bestimmt, | |
der die Macht hat zu schaffen und zu vernichten, | |
T.2/65 | ich möchte dir etwas sagen, beruhige dich einen Augenblick |
und bedenke, dass ich eine hilfreiche Tat ausführte. | |
Bevor ich Apsu tötete, | |
wer konnte da schon die jetzige Lage vorhersehen? | |
Bevor ich ihm schnell ein Ende machte, | |
T.2/70 | was waren das für Umstände, unter denen ich ihn vernichten musste.« |
Anschar hörte diese Rede, sie gefiel ihm. | |
Sein Herz entspannte sich, und er sprach zu Ea: | |
»Mein Sohn, deine Taten geziemen sich für einen Gott, | |
du bist fähig zu einem grimmigen, unvergleichlichen Schlag …[…]. | |
T.2/75 | Ea, deine Taten geziemen sich für einen Gott, |
du bist fähig zu einem grimmigen, unvergleichlichen Schlag …[…]. | |
Gehe zu Tiamat und zerschlage ihren Angriff, | |
…[…] ihre Wut mit (?) deinem Plan.« | |
Er hörte den Worten zu, | |
T.2/80 | er ergriff den Weg zu ihr, verfolgte die Strasse zu ihr. |
Ea ging und erkannte die Tricks der Tiamat, | |
er stand still, fiel in Schweigen und kehrte um. | |
Er trat vor den erhabenen Anschar, | |
und redete ihn reumütig an: | |
T.2/85 | »Vater, Tiamats Taten sind zu viel für mich. |
Ich durchschaue ihren Plan, aber mein Plan war ihr | |
nicht gewachsen. | |
Ihre Kraft ist mächtig, sie ist voller Schrecken, | |
sie ist sehr stark, niemand kann es mit ihr aufnehmen. | |
Ihr sehr lautes Geräusch wird nicht geringer, | |
T.2/90 | ich bekam Angst vor ihrem Geschrei und kehrte um. |
Doch, mein Vater, verliere die Hoffnung nicht, schick einen anderen gegen sie. | |
Auch wenn die Stärke einer Frau sehr gross ist, ist sie nicht der eines Mannes gleich. | |
Löse ihre Hilfstruppen auf, zerbrich ihre Pläne, | |
bevor sie ihre Hand an uns legt.« | |
T.2/95 | Anschar schrie auf in voller Wut |
und sprach zu seinem Sohn Anu: | |
»Ehrenwerter Sohn, Held, Streiter, | |
dessen Kraft mächtig, dessen Angriff unwiderstehlich ist, | |
eile und tritt vor Tiamat, | |
T.2/100 | besänftige ihre Wut, dass sich ihr Herz entspannt. |
Wenn sie nicht auf deine Worte hört, | |
dann rede sie mit Worten des Bittens an, damit sie besänftigt werde.« | |
Er hörte die Rede seines Vaters Anschar, | |
er ergriff den Weg zu ihr, verfolgte die Strasse zu ihr. | |
T.2/105 | Anu ging und erkannte die Tricks der Tiamat, |
er stand still, fiel in Schweigen und kehrte um. | |
Er trat ein vor Anschar, den Vater, der ihn zeugte, | |
er redete ihn reumütig an: | |
»Vater, Tiamats Taten sind zu viel für mich. | |
T.2/110 | Ich durchschaute ihren Plan, aber mein Plan war gegen ihr nicht gut. |
Ihre Kraft ist mächtig, sie ist voller Schrecken. | |
Sie ist sehr stark, niemand kann es mit ihr aufnehmen. | |
Ihr sehr lautes Geräusch wird nicht geringer, | |
ich bekam Angst vor ihrem Geschrei und kehrte um. | |
T.2/115 | Aber, mein Vater, verliere die Hoffnung nicht, schick einen anderen gegen sie. |
Auch wenn die Stärke einer Frau sehr gross ist, ist sie nicht der eines Mannes gleich. | |
Löse ihre Hilfstruppen auf, zerbrich ihre Pläne, | |
bevor sie ihre Hand an uns legt.« | |
Anschar verfiel in Schweigen und starrte auf den Boden, | |
T.2/120 | er nickte Ea zu und schüttelte sein Haupt. |
Versammelt waren die Igigi und alle Anunnaki, | |
mit zusammengepressten Lippen sassen sie schweigend da. | |
Kein Gott wollte gehen, ihr entgegentreten…[…], | |
wollte hinausgehen, gegen Tiamat zu kämpfen .[…]. | |
T.2/125 | Noch war Herr Anschar, der Vater der grossen Götter, |
in seinem Herzen verärgert und liess niemand zu sich kommen. | |
Einen mächtigen Sohn, den Rächer seines Vaters, | |
der zum Kampf eilte, den Helden Marduk, | |
den rief Ea in sein privates Gemach, | |
T.2/130 | um ihm seinen Plan zu erklären. |
»Marduk, gib acht, höre auf deinen Vater! | |
Du bist mein Sohn, der mir Freude verschafft, | |
tritt ehrfurchtsvoll vor Anschar, | |
sprich, tritt hin und besänftige ihn durch deinen Anblick.« | |
T.2/135 | Er freute sich über die Worte seines Vaters, |
er trat heran und stellte sich vor Anschar. | |
Anschar sah ihn, sein Herz wurde voller Befriedigung. | |
Er küsste seine Lippen und legte seine Furcht ab. | |
»Mein Vater, sei nicht stille, sondern sprich weiter, | |
T.2/140 | ich will gehen und deinen Wunsch erfüllen. |
Anschar, gib keinen Frieden, sondern sprich weiter, | |
ich will gehen und deinen Wunsch erfüllen. | |
Welcher Mann hat seine Schlachtordnung gegen dich aufgestellt? | |
Und wird Tiamat, die eine Frau ist, dich angreifen mit ihren Waffen? | |
T.2/145 | Mein Vater, Erzeuger, freu dich und sei froh, |
bald wirst du Tiamat auf den Nacken treten! | |
Anschar, Erzeuger, freu dich und sei froh, | |
bald wirst du Tiamat auf den Nacken treten!« | |
»Gehe, mein Sohn, der mit aller Weisheit vertraut ist, | |
T.2/150 | besänftige Tiamat mit deinem exakten Plan. |
Fahre unverzüglich mit dem Sturmwagen, | |
und wende sie mit einem […], das man nicht zurückschlagen kann, ab.« | |
Er freute sich über das Wort seines Vaters, | |
mit frohem Herzen sprach er zu seinem Vater: | |
T.2/155 | »Herr der Götter, Schicksal der grossen Götter, |
wenn ich euer Rächer werden sollte, | |
Tiamat binden und euch am Leben erhalten sollte, | |
dann beruft eine Versammlung ein und verkündet für mich ein erhabenes Schicksal. | |
Setzt euch alle in Ubschukkinakku froh zusammen | |
T.2/160 | und lasst mich statt euer mit meinem Wort das Schicksal bestimmen. |
Was immer ich einrichte, darf nicht geändert werden, | |
nicht soll ein Befehl von mir verändert oder widerrufen werden!« | |
TAFEL 3 | Geh am Anfang |
T.3/1 | Anschar tat seinen Mund auf |
und sprach zu seinem Minister Kaka: | |
»Minister Kaka, der mir Freude macht, | |
ich will dich zu Lachmu und Lachamu schicken. | |
T.3/5 | Du bist geschickt in Erkundigungen, kannst geläufig reden, |
hol meine göttlichen Väter zu mir her. | |
Lass alle Götter herbeirufen, | |
lass sie beraten, während sie zu Mahle sitzen. | |
Korn sollen sie essen, trinken sollen sie Bier | |
T.3/10 | und dabei für Marduk, ihren Rächer, das Schicksal bestimmen. |
Los, geh, Kaka, und tritt vor sie hin, | |
berichte ihnen alles, was ich dir sage: | |
Anschar, euer Sohn, hat mich geschickt, | |
ich soll euch seine Pläne erläutern. | |
T.3/15 | Unsere Mutter Tiamat hat Hass gegen uns entwickelt, |
sie setzt eine Allianz zusammen, in ihrer wilden Wut. | |
Alle Götter haben sich ihr zugewandt, | |
auch die, die ihr zeugtet, stehen auf ihrer Seite. | |
Sie... und traten Tiamat zur Seite, | |
T.3/20 | wütend schmieden sie Pläne, ruhelos bei Nacht und Tag, |
gierig nach Kampf, ungestüm, wütend | |
schufen sie eine Allianz, um Krieg anzustiften. | |
Mutter Chubur, die alles erschaffen hat, | |
lieferte unwiderstehliche Waffen und gebar Riesenschlangen. | |
T.3/25 | Sie hatten scharfe Zähne und erbarmungslose Kiefer. |
Mit Gift, anstelle von Blut, füllte sie ihre Körper. | |
Sie gab den fürchterlichen Drachen einen Antlitz von Furchtbarkeit, | |
belud sie mit Glanz und machte sie gottgleich. | |
»Wer sie sieht, soll in Schrecken sterben | |
T.3/30 | mögen sie dauernd vorwärts springen und sich nie zurückziehen!« |
Sie erschuf die Hydra, den roten Drachen, und die Sphinx, | |
den grossen Löwen, den Wilden Hund und den Skorpion-Mensch, | |
grimmige Dämonen, die Fischmenschen und Centauren, | |
die schonungslose Waffen trugen und die Schlacht nicht fürchteten. | |
T.3/35 | Ihre Anweisungen waren mächtig, niemand konnte sich widersetzen. |
Insgesamt machte sie in Eile elf von dieser Art. | |
Unter ihren göttlichen Söhnen, die sie zur ihrer Seite rief, | |
erhöhte sie Kingu und machte ihn unter ihnen gross. | |
Die Führerschaft über die Truppen, die Leitung der Allianz, | |
T.3/40 | die Waffen in Anschlag zu bringen, den Angriff zu befehlen, |
die höchste Befehlsgewalt der Schlacht, das Oberkommando, | |
vertraute sie ihm an und setzte ihn auf einen Thron: | |
»Ich habe einen Zauber über dich geworfen und in der Alianz der Götter die Herrschaft gegeben. | |
T.3/45 | Du bist fürwahr erhöht, mein Gatte, du bist der Auserwählte, |
lass deine Befehle über alle Anunnaki vorherrschen«. | |
Sie gab ihm die Schicksalstafel und befestigte sie an seiner Brust: | |
»Deinem Befehl soll niemand widersprechen, Tatkräftig soll dein Mund sein«. | |
Nachdem Kingu erhöht war und die Anuwürde übernommen hatte, | |
T.3/50 | bestimmte sie das Schicksal für seine göttlichen Söhne: |
»Möge ein Wort eures Mundes den Feuergott bändigen, | |
möge euer Gift durch seine Aufhäufung die Aggression niederwerfen!« | |
Ich sandte Anu, doch er konnte ihr nicht entgegentreten. | |
Auch Nudimmud erschrak und kehrte um. | |
T.3/55 | Dann kam Marduk, der Weise der Götter, euer Sohn, |
Tiamat entgegenzutreten, hatte er beschlossen. | |
Er sprach zu mir und sagte: | |
Wenn ich euer Rächer werden sollte, | |
T.3/60 | dann beruft eine Versammlung ein und verkündet für mich ein erhabenes Schicksal. |
Setzt euch alle in Ubschukkinakku einig zusammen | |
und lasst mich statt euer mit meinem Wort das Schicksal bestimmen. | |
Was immer ich einrichte, darf nicht geändert werden, | |
nicht soll ein Befehl von mir verändert oder aufgehoben werden! | |
T.3/65 | Bestimmt jetzt schnell ohne Aufschub euer Schicksal für ihn, |
auf dass er gehen und eurem starken Feind entgegentreten kann.« Kaka ging. | |
Er lenkte seine Schritte | |
Zu Lachmu und Lachamu, und seinen göttlichen Vätern. | |
Er warf sich nieder und küsste den Boden vor ihnen, | |
T.3/70 | er stand auf und sprach, als er stand, zu ihnen: |
»Anschar, euer Sohn, hat mich geschickt, | |
ich soll euch seine Pläne erläutern. | |
So, unsere Mutter Tiamat hat Hass gegen uns entwickelt, | |
sie setzte eine Allianz zusammen in ihrer wilden Wut. | |
T.3/75 | Alle Götter haben sich ihr zugewandt, |
auch die, die ihr zeugtet, gehen ihr zur Seite. | |
Sie…und traten Tiamat zur Seite, | |
wütend schmieden sie Pläne, ruhelos bei Nacht und Tag, | |
gierig nach Kampf, ungestüm, wütend | |
T.3/80 | schufen sie eine Allianz, um Krieg anzustiften. |
Mutter Chubur, die alles erschaffen hat, | |
lieferte unwiderstehliche Waffen | |
und gebar Riesenschlangen. | |
Sie hatten scharfe Zähne und erbarmungslose Kiefer. | |
Mit Gift, anstelle von Blut, füllte sie ihre Körper. | |
T.3/85 | Sie gab den fürchterlichen Drachen einen Antlitz von Furchtbarkeit, |
belud sie mit Glanz und machte sie gottgleich. | |
»Wer sie sieht, soll in Schrecken sterben | |
mögen sie dauernd vorwärts springen und sich nie zurückziehen!« | |
Sie erschuf die Hydra, den roten Drachen, und die Sphinx, | |
T.3/90 | den grossen Löwen, den Wilden Hund und den Skorpion-Mensch, |
grimmige Dämonen, die Fischmenschen und Centauren, | |
die schonungslose Waffen trugen und die Schlacht nicht fürchteten. | |
Ihre Anweisungen waren mächtig, niemand konnte sich widersetzen. | |
T.3/95 | Insgesamt machte sie in Eile elf von dieser Art. |
Unter ihren göttlichen Söhnen, die sie zur ihrer Seite rief, | |
erhöhte sie Kingu und machte ihn unter ihnen gross. | |
Die Führerschaft über die Truppen, die Leitung der Allianz, | |
die Waffen in Anschlag zu bringen, den Angriff zu befehlen, | |
T.3/100 | die höchste Befehlsgewalt der Schlacht, das Oberkommando, |
»Ich habe einen Zauber über dich geworfen | |
und in der Alianz der Götter die Herrschaft gegeben. | |
Du bist fürwahr erhöht, mein Gatte, du bist der Auserwählte, | |
lass deine Befehle über alle Anunnaki vorherrschen«. | |
T.3/105 | Sie gab ihm die Schicksalstafel und befestigte sie an seiner Brust: |
»Deinem Befehl soll niemand widersprechen, Tatkräftig soll dein Mund sein«. | |
Nachdem Kingu erhöht war und die Anuwürde übernommen hatte, | |
bestimmte sie das Schicksal für seine göttlichen Söhne: | |
»Möge ein Wort eures Mundes den Feuergott bändigen, | |
T.3/110 | möge euer Gift durch seine Aufhäufung die Aggression niederwerfen!« |
Ich sandte Anu, doch er konnte ihr nicht entgegentreten. | |
Auch Nudimmud erschrak und kehrte um | |
Dann kam Marduk, der Weise der Götter, euer Sohn, | |
Tiamat entgegenzutreten, hatte er beschlossen. | |
T.3/115 | Er sprach zu mir und sagte: |
Wenn ich euer Rächer werden sollte, | |
dann beruft eine Versammlung ein und verkündet für mich | |
ein erhabenes Schicksal. | |
Setzt euch alle in Ubschukkinakku einig zusammen | |
T.3/120 | und lasst mich statt euer mit meinem Wort das Schicksal bestimmen. |
Was immer ich befehle, darf nicht geändert werden, | |
kein Befehl von mir darf verändert oder aufgehoben werden! | |
Bestimmt jetzt schnell, ohne Aufschub, euer Schicksal für ihn, | |
auf dass er gehen und eurem starken Feind entgegentreten kann.« | |
T.3/125 | Als Lachamu und Lachmu das hörten, schrien sie laut. |
Alle Igigi stöhnten in Verzweiflung: | |
»Was war falsch, dass sie diesen Entschluss über uns fasste? | |
Wir wussten nicht, was Tiamat tat.« | |
Dann erhoben sich und gingen | |
T.3/130 | alle grossen Götter, die Schicksale entscheiden |
traten freudig vor Anschar, | |
sie küssten einander, als sie in der Versammlung […]. | |
Sie berieten, während sie zu Mahle sassen, | |
Korn assen sie, tranken Bier. | |
T.3/135 | Mit süssem Rauschtrank füllten sie ihren Bauch. |
Als sie Bier tranken und sich gut fühlten, | |
wurden sie sorgenfrei, ihre Stimmung war fröhlich, | |
und sie bestimmten für Marduk, ihren Rächer, das Schicksal. | |
TAFEL 4 | Geh am Anfang |
T.4/1 | Sie errichteten ihm einen fürstlichen Sitz, |
und er liess sich vor seinen Vätern nieder, um das Königtum zu erhalten. | |
»Du bist der geehrteste unter den grossen Göttern, | |
dein Schicksal ist ohnegleichen, dein Befehl ist wie der des Anu. | |
T.4/5 | Marduk, du bist der geehrteste unter den grossen Göttern, |
dein Schicksal ist ohnegleichen, dein Befehl ist wie der des Anu. | |
Von jetzt an soll dein Befehl nicht geändert werden, | |
zu erhöhen und erniedrigen steht in deiner Macht. | |
Deine Worte sind verlässlich, deinem Befehl kann nicht widersprochen werden, | |
T.4/10 | keiner der Götter wird eine von dir gezogene Grenze überschreiten. |
Für den Sitz aller Götter ist Versorgung verlangt, | |
dass, wo ihre Heiligtümer sind, du etabliert seist. | |
Du bist Marduk, unser Rächer, | |
wir gaben dir das Königtum über die Gesamtheit des ganzen Universums. | |
T.4/15 | Nimm Platz in der Versammlung, dein Wort wird dort hoch sein, |
deine Waffen sollen nicht fehlgehen, sondern deine Feinde schlagen. | |
Marduk, wer auf dich vertraut, dessen Leben schone, | |
doch vernichte den Gott, der Böses im Sinn hat.« | |
T.4/20 | und sprachen zu Marduk, ihrem Sohn: |
»Deine Macht, Herr, ist höher als das aller Götter, | |
Befiel und verursache Auslöschen und Wiederherstellung. | |
Durch dein Wort lass das Sternbild verschwinden, | |
mit einem zweiten Befehl lass das Sternbild wiedererscheinen.« | |
T.4/25 | Er gab den Befehl, und das Sternbild verschwand, |
mit einem zweiten Befehl erschien das Sternbild wieder. | |
Als seine göttlichen Väter das Ergebnis sahen, freuten sie sich und gratulierten: | |
»Marduk ist König!«. | |
Sie fügten ihm eine Keule, einen Thron und einen Stab zu, | |
T.4/30 | sie gaben ihm eine unwiderstehliche Waffe, die den Feind besiegt: |
»Geh, schneide Tiamat den Hals ab, | |
und lass die Winde ihr Blut hochtragen, um die Nachricht zu verbreiten!« | |
Die göttlichen Väter bestimmten des Herrn Schicksal | |
und liessen ihn den Weg von Glück und Erfolg ergreifen. | |
T.4/35 | Er stellte einen Bogen her und machte ihn zu seiner Waffe, |
er lud einen Pfeil und befestigte die Sehne. | |
Er nahm seine Keule auf und hielt sie in seiner Rechten, | |
Bogen und Köcher hängte er sich an die Seite. | |
Blitze stellte er vor sich | |
T.4/40 | und füllte seinen Körper mit Flammenzungen. |
Er machte ein Netz, um die Eingeweide von Tiamat zu fangen, | |
und postierte die vier Winde, dass kein Teil von ihr entkomme. | |
Den Südwind, den Nordwind, den Ostwind, den Westwind | |
stellte er neben sein Netz, Winde, die ihm sein Vater Anu gegeben hatte. | |
T.4/45 | Er machte den Bösen Wind, den Sandsturm, das Unwetter, |
den Vierfach-Wind, den Siebenfach-Wind, den Chaos verbreitenden Wind, | |
Er sandte die sieben Winde aus, die er gemacht hatte, | |
und sie stellten sich hinter ihm auf, um Tiamats Eingeweide zu verwirren. | |
Der Herr erhob die Sturmflut, seine grosse Waffe, | |
T.4/50 | er fuhr auf dem fürchterlichen Wagen des unwiderstehlichen Sturms. |
Vier Rosse zäumte er auf und spannte sie vor ihn, | |
den Zerstörer, den Erbamungslosen, den Trampler, den Schnellen. | |
Ihre Lippen waren geöffnet, ihre Zähne trugen Gift, | |
Müdigkeit kannten sie nicht, sie waren im Angriff geübt. | |
T.4/55 | Auf seine Rechte stellte er die wütenden, streitenden Kämpfer, |
auf die Linke den Kampf, der eine vereinte Schlachtreihe überwältigen kann. | |
Er war gekleidet in einen Rock, einen fürchterlichen Panzermantel, | |
und trug auf seinem Haupt den übernatürlichen Glanz. | |
Der Herr schritt voran und machte sich auf den Weg, | |
T.4/60 | er richtete sein Antlitz auf die wütende Tiamat. |
Zwischen seinen Lippen hielt er seinen Plan, | |
er packte die Pflanze, die Gift verstreute, mit seiner Hand. | |
Daraufhin liefen um ihn herum, sie liefen um ihn herum, | |
seine göttlichen Väter liefen um ihn herum, die Götter liefen um ihn herum. | |
T.4/65 | Der Herr näherte sich und musterte Tiamats Rachen, |
er beobachtete die Tricks von Kingu, ihrem Gatten. | |
Als der ihn sah, verlor dieser seinen Mut, | |
seine Entschlossenheit verliess ihn, und er zögerte. | |
Seine göttlichen Helfer, die ihm zur Seite gingen, | |
T.4/70 | sahen den einzigartigen Helden, und ihr Blick wurde trüb. |
Tiamat führte den Plan aus, ohne den Hals zu wenden, | |
auf ihren Lippen sprach sie Unwahrheit und Lügen. | |
»Du bist ein Erhabener, der vorgeht wie ein Gott. | |
In ihrer Stätte haben sie sich bei dir versammelt.« | |
T.4/75 | Der Herr erhob die Sturmflut, seine grosse Waffe, |
und warf sie mit folgenden Worten auf die wütende Tiamat: | |
»Warum bist du aggressiv und überheblich, | |
und mühst dich Streit anzuzetteln? | |
Die Jüngeren schrien und beleidigen die Älteren, | |
T.4/80 | aber du, ihre Mutter, hast kein mütterliches Erbarmen. |
Kingu hast du als deinen Gatten benannt | |
und rechtswidrig ihn zur Anuwürde bestimmT. | |
Gegen Anschar, den König der Götter, hast du Böses versucht | |
und gegen meine göttlichen Väter Streit angefangen. | |
T.4/85 | Stelle deine Truppen auf, gürte deine Waffen, |
du und ich wollen uns gegenüberstellen und einen Zweikampf machen.« | |
Als Tiamat das hörte, | |
wurde sie wahnsinnig und verlor den Verstand. | |
Tiamat brüllte laut und wütend, | |
T.4/90 | all ihre unteren Glieder zitterten unter ihr. |
Sie wandte ihren Plan an, wendete wiederholt ihre magische Formel an, | |
während der Götterschlacht wurden die Waffen geschärft. | |
Tiamat und Marduk, der Weise der Götter, traten sich gegenüber, | |
in Zweikampf verwickelt, aneinandergeraten zum Kampf. | |
T.4/95 | Der Herr breitete sein Netz aus und verwickelte sie darin; |
er liess den Bösen Wind, der den Rücken deckte, in ihr Gesicht los. | |
Tiamat öffnete ihren Mund, um ihn hinunterzuschlucken, | |
sie liess den Bösen Wind herein, so dass sie ihre Lippen nicht schliessen konnte. | |
Die wütenden Winde drückten ihren Leib nieder, | |
T.4/100 | ihr Inneres blähte sich auf, und ihr Maul blieb offen. |
Er schoss einen Pfeil ab und durchbohrte ihren Leib, | |
er riss ihre Eingeweide auf und schlitzte ihr Inneres auf. | |
Er band sie und löschte ihre Leben aus, | |
er warf ihren Leichnam nieder und stellte sich darauf. | |
T.4/105 | Nachdem er Tiamat, die Anführerin, getötet hatte, |
verstreute sich ihre Allianz, und ihre Heerschar löste sich auf. | |
ihre göttlichen Helfer, die ihr zur Seite gingen, | |
wandten sich in Zittern und Furcht zur Flucht. | |
sie versuchten ihr Leben zu retten, | |
T.4/110 | aber sie waren umzingelt und unfähig zu entfliehen. |
Er fesselte sie und zerbrach ihre Waffen, | |
und sie lagen im Netz gefangen, in der Falle sitzend, | |
zusammengedrückt in Winkeln, voller Kummer, | |
bestraft, im Gefängnis gehalten. | |
T.4/115 | Den elf Geschöpfen, die mit Furcht beladen waren, |
die Dämonen, die Rechts von ihr gingen, | |
denen legte er Fesseln an und band ihre Arme, | |
zusammen mit ihren Waffen trat er sie unter sich nieder. | |
Und Kingu, der unter ihnen zur Macht gekommen war, | |
T.4/120 | band er und zählte ihn nun zu den Toten Göttern, |
Er nahm ihm die Schicksalstafeln, die ihm nicht zustanden, | |
siegelte sie mit einem Siegel und heftete sie an seine eigene Brust. | |
Nachdem der Held Marduk seine Feinde bezwungen und erschlagen hatte, | |
den überheblichen Feind versklavt hatte, | |
T.4/125 | den Sieg für Anschar über alle seine Feinde gewonnen |
und den Wunsch des Nudimmud (oder Ea?) erfüllt hatte, | |
festigte er seinen Zugriff auf über die gefangenen Götter | |
und kehrte zu Tiamat zurück, die er gebunden hatte. | |
Der Herr setzte seine Füsse auf die unteren Teile Tiamats | |
T.4/130 | und zerschmetterte mit seiner schonungslosen Waffe ihren Schädel. |
Er durchtrennte ihre Adern | |
und liess den Nordwind ihr Blut wegtragen, um die Nachricht zu verbreiten. | |
Dies sahen seine Väter, sie freuten sich und jubelten; | |
sie brachten ihm Gaben und Geschenke. | |
T.4/135 | Der Herr ruhte, den Leichnam betrachtend, |
um den Klumpen zu teilen nach einem klugen Plan. | |
Er teilte sie in zwei Teile, wie einen getrocknetes Fisch: | |
eine Hälfte davon breitete er aus um den Himmel zu erschaffen. | |
Er breitete die Haut aus und setzte Wächter ein, | |
T.4/140 | das Wasser nicht herauszulassen, wies er sie an. |
Er durchschritt den Himmel, und durchforschte die Himmelsteile | |
und passte sie an den Apsu, die Wohnung Nudimmuds, an. | |
Der Herr mass die Gestalt des Apsu aus | |
und errichtete Escharra als Ebenbild von Eschgalla. | |
T.4/145 | Eschgalla (Palast?), Escharra, das er erbaut hatte, war der Himmel |
liess er in ihren Heiligtümern Anu, Enlil und Ea sich einrichten. | |
TAFEL 5 | Geh am Anfang |
T.5/1 | Er schuf den himmlischen Standort für die grossen Götter |
und errichtete Sternbilder, die Sternenmuster. | |
Er bestimmte das Jahr, bezeichnete Abschnitte, | |
und für jeden der zwölf Monaten stellte er drei Sterne hin. | |
T.5/5 | Nachdem er das Jahr eingeteilt hatte, |
bestimmte er den himmlischen Standort von Nibiru, um die Sternabstände festzulegen. | |
Damit keiner sündige oder nachlässig sei, | |
legte er die himmlischen Standorte von Enlil und Ea mit ihm fest. | |
Er öffnete Tore an beiden Seiten | |
T.5/10 | und brachte rechts und links starke Riegel an. |
In ihren Bauch stellte er den Zenit fest. | |
Und erschuf Nannar (Mond), dem er die Nacht anvertraute. | |
Er bestimmt ihn zum Schmuckstück der Nacht, um die Tage festzulegen. | |
Und Monat für Monat, ohne Unterlass, erhöhte er ihn mit einer Krone. | |
T.5/15 | »Am Monatsanfang scheine er über dem Land, |
leuchte mit den Hörnern, um sechs Tage zu bestimmen. | |
Am siebenten Tage soll die Krone halbvoll sein, | |
am 15. Tag, in der Hälfte des Monats, stehe in Opposition. | |
Wenn Schamasch (Sonne) dich am Horizont eingeholt hat, | |
T.5/20 | nimm zusehend ab und leuchte weniger. |
Am 29. Tag nähere dich dem Pfade von Schamasch (Sonne), | |
.[…] 30. Tag stehe in Konjunktion und konkurriere mit Schamasch (Sonne). | |
Ich habe [….]. das Zeichen, folge seiner Spur, | |
nähere dich..[……] und fälle Urteil. | |
T.5/25 | .[……]. Schamasch, zügele Mond und Gewalt, |
Tafel 5 Zeilen 26-45 nur geringe Spuren erhalten. | |
T.5/46 | Die Wachen von Nacht und Tag [………]. |
Den Speichel, der Tiamat [……], | |
machte Marduk […..].., | |
er sammelte ihn und machte ihn zu Wolken. | |
T.5/50 | Das Toben des Windes, die starken Regenschauer, |
das Schwallen des Nebels, die Aufhäufung ihres Speichels | |
ordnete er selbst an. | |
Er legte ihren Kopf hin und goss..[…] aus, | |
er öffnete die Tiefe, und sie wurde gesättigt mit Wasser. | |
T.5/55 | Aus ihren beiden Augen liess er Euphrat und Tigris fliessen, |
er verschloss ihre Nasenlöcher, aber liess…. | |
Er häufte auf ihre Brust die fernen Berge | |
Und bohrte Brunnen, um die Quellen zu entwickeln. | |
Er drehte ihren Schwanz zu einer Schlinge und band ihn ans Durmach, | |
T.5/60 | […]..den Apsu unter ihren Füssen. |
Er stellte ihren Unterleib auf und keilte damit den Himmel fest | |
er spannte (die andere Hälfte) aus und befestigte sie als Erde. | |
Nachdem er sein Werk innerhalb von Tiamat beendet hatte, | |
bereitete er sein Netz aus und liess es ganz heraus. | |
T.5/65 | Er inspizierte Himmel und Erde..[.]. |
[…] ihre Bindung ………... | |
Nachdem er seine Satzungen formuliert und seine Entscheidungen geformt hatte, | |
brachte er Leitseile an und legte sie Ea in die Hand. | |
die Tafel der Schicksale, die Kingu genommen und getragen hatte, | |
T.5/70 | übernahm er als Beute und schenkte sie Anu. |
[Das..]. der Schlacht, das er umgebunden oder auf seinen Kopf gesetzt hatte, | |
[.]. brachte er vor seine Väter. | |
die elf Geschöpfe, die Tiamat erschaffen hatte … , | |
deren Waffen zerbrach er und fesselte sie an seinen Füssen. | |
T.5/75 | Er machte sie zu Statuen und stellte sie am Tor des Apsu auf, |
als Zeichen, dass man es nie vergessen sollte. | |
Die Götter sahen es und waren jubelnd glücklich, | |
nämlich Lachmu und Lachamu und alle seine Väter. | |
Anschar umarmte ihn und verkündete seinen Titel »Siegreicher König«, | |
T.5/80 | Anu, Enlil und Ea machten ihm Geschenke. |
Mutter Damkina, seine Gebärerin, jubelte ihm zu, | |
mit einem reinen Festgewand brachte sie sein Antlitz zum leuchten. | |
Dem Usmu, der ihr Geschenk für die gute Nachricht brachte, | |
gab er das Amt des Ministers des Apsu und die Fürsorge für die Heiligtümer. | |
T.5/85 | Die Igigi versammelten sich und erwiesen ihm Ehrerbietung, |
ein jeder der Anunnaki küsste seine Füsse. | |
Sie alle versammelten sich, ihre Unterwürfigkeit zu beweisen. | |
Sie standen [……]. und verneigten sich: »Siehe, der König!« | |
Seine Väter [……] und sättigten sich an seiner Schönheit, | |
T.5/90 | Der Herr lauschte ihren Worten, gegürtet mit dem Staub der Schlacht. |
.[…………]……, | |
und salbte seinen Leib mit .[…] Zedernduft. | |
Er zog [sein] fürstliches Gewand an, | |
mit einer Krone des Schreckens als königlichem Glanz. | |
T.5/95 | Er nahm sein Zepter und hielt es in seiner Rechten, |
[………]. Fasste er mit der Linken. | |
Z. 97-99 weitgehend abgebrochen. | |
T.5/100 | Das Szepter des Heils und des Erfolgs hängte er an seine Seite. |
Nachdem [er seinen] Glanz […… hatte], | |
schmückte er sein Netz, den Apsu, mit einem schreckli[chen…]. | |
hatte sich niedergelassen wie.[……….] | |
in [seinem] Thronsaal [………..] | |
T.5/105 | In seiner Zelle [………]. |
Ein jeder der Götter [……….]. | |
Lachmu und Lachamu.[………]. | |
Öffneten ihren Mund und sprachen zu den Igigi-Göttern: | |
»Früher war Marduk unser geliebter Sohn, | |
T.5/110 | jetzt ist er euer König, achtet auf seinen Befehl!« |
Danach redeten sie alle zusammen: | |
»Sein Name ist Lugaldimmerankia , vertraut ihm!« | |
Als sie Marduk die Königswürde gegeben hatten, | |
redeten sie ihn mit einem Segenspruch für Glück und Erfolg an: | |
T.5/115 | »Von heute an bist du der Versorger unserer Heiligtümer, |
was immer du befiehlst, werden wir tun!« | |
Marduk tat seinen Mund auf um zu reden, | |
zu seinen göttlichen Vätern sprach er: | |
»Oberhalb des Apsu, der smaragdenen Wohnstatt, | |
T.5/120 | gegenüber Escharra, das ich für euch baute, |
unterhalb der himmlischen Teile, deren Boden ich stark machte, | |
will ich ein Haus als meine luxuriöse Wohnstatt bauen. | |
Darin will ich mein Heiligtum begründen, | |
mein Gemach anlegen und mein Königtum etablieren. | |
T.5/125 | Wenn ihr von Apsu heraufkommt zur Versammlung, |
sei dort euer Ruheplatz vor der Versammlung. | |
Wenn ihr vom Himmel herabsteigt zur Versammlung, | |
sei dort euer Ruheplatz vor der Versammlung. | |
Ich will seinen Namen Babylon nennen, die Häuser der Grossen Götter, | |
T.5/130 | darin wollen wir ein Fest veranstalten: Dies wird das Abendfest sein.« |
Die göttlichen Väter hörten seine Rede, | |
.[………].. sagten sie: | |
»Bezüglich all dessen, was deine Hände erschufen, | |
hat wer dein [ ... ]? | |
T.5/135 | Bezüglich der Erde, die deine Hände erschufen, |
hat wer dein [ ... ] ? | |
In Babylon, wie du es nanntest, | |
errichte unseren Ruheplatz auf ewig. | |
[……] sollen sie unsere regelmässigen Opfer bringen, | |
Tafel 5 zeilen 140-150 weitgehend abgebrochen. | |
T.5/151 | Die Götter verneigten sich und sprachen [zu ihm], |
sie sprachen zu Lugaldimmerankia, ihrem Herrn: | |
»Früher, Herr, warst du unser geliebter Sohn, | |
nun bist du unser König, …[……]. | |
T.5/155 | Er, der . [.]. [. uns] am Leben erhielt, |
..[……] Glanz von Stab und Szepter. | |
Möge er Pläne haben [……]..[…] |
TAFEL 6 | Geh am Anfang | |
T.6/1 | Als Marduk das Wort der Götter hörte, | |
bekam er den Wunsch, kunstvolle Dinge zu schaffen. | ||
Er ergriff das Wort um mit Ea zu sprechen, | ||
um zu beraten was er in seinem Herzen erwogen hatte. | ||
T.6/5 | »Ich will Blut zusammenbringen und Knochen formen, | Marduk will Menschen erschaffen |
ich will den Lullu ins Leben rufen, dessen Name "Mensch" sein soll. | Lullu = Mensch | |
Ich will den Lullu-Menschen erschaffen, | ||
das den Göttern dienen soll, damit diese ihre Ruhe haben. | Dienen soll der Mensch! | |
Ich will die Wege der Götter kunstvoll verändern: | ||
T.6/10 | Gemeinsam verehrt sollen sie sein, und in zwei Teilen geteilt sein.« | |
Ea antwortete, indem er ein Wort zu ihm sprach | ||
und bezüglich der Ruhe der Götter seine Bemerkungen machte. | ||
»Einen ihrer Brüder soll ausgeliefert werden. | ||
Lass ihn sterben, damit Menschen geschaffen werden können. | ||
T.6/15 | Lass die Versammlung der grossen Götter entscheiden | |
und lass den Schuldigen ausliefern, damit sie bestätigt werden können.« | ||
Marduk versammelte die grossen Götter, | ||
um mit gütigen Anweisungen seinen Befehlen folge zu leisten. | ||
Als er sprach, achteten die Götter auf ihn; | ||
T.6/20 | der König sprach ein Wort zu den Anunnaki: | |
»Euer früherer Eid war wirklich verlässlich, | ||
drum erzählt mir die heilige Wahrheit: | ||
Wer war es, der zum Krieg anstiftete, | ||
der Tiamat zum Aufstand veranlasste und den Kampf in Gang brachte? | ||
T.6/25 | Der soll ausgeliefert werden, der zum Krieg anstiftete, | |
dass ich dem seine Strafe auferlegen kann, ihr aber in frieden sitzend bleiben könnt.« | ||
Die Igigi, die grossen Götter, antworteten ihm, | ||
dem Lugaldimmerankia, dem Ratgeber der Götter, ihrem Herrn: | Lugaldimmerankia | |
»Kingu ist es, der zum Krieg anstiftete, | Der verhasste Kingu. | |
T.6/30 | der Tiamat zum Aufstand veranlasste und den Kampf in Gang brachte.« | |
Sie fesselten ihn und hielten ihn vor Ea fest, | ||
Sie bestraften ihn, indem sie seine Blutgefässe durchschnitten. | ||
Aus seinem Blut erschuf er die Menschheit, | Aus Kingu wird die Menschheit erschaffen. | |
legte ihr den Dienst für die Götter auf um die Götter zu erleichtern. | Die Menschen sollen Diener sein. | |
T.6/35 | Nachdem der weise Ea die Menschheit geschaffen hatte | Nun hat aber Ea die Menschen erschaffen. |
und den Dienst für die Götter ihr auferlegt hatte, | ||
ein Werk das unmöglich zu begreifen ist, | ||
mit der Kunstfertigkeit Marduks und von Nudimmud erschaffen, | Nudimmud hilft mit die Menschen zu erschaffen. | |
teilte König Marduk die Götter in zwei Gruppen, | ||
T.6/40 | alle Anunnaki in einer oberen und einer unteren Gruppe. | |
Er bestimmte 300 Götter im Himmel zur Bewachung der Weisungen Anus | ||
und setzte sie als Wachen ein. | ||
Als nächstes regelte er die Gestaltung der Unterwelt (Erde?). | ||
In Himmel und Unterwelt liess er nun 600 Götter wachen. | 300 Sklaventreiber auf der Erde. | |
T.6/45 | Nachdem er alle Weisungen geregelt | |
und den Anunnaki von Himmel und Unterwelt die Einkünfte zugeteilt hatte, | ||
öffneten die Anunnaki den Mund | ||
und sprachen zu Marduk, ihrem Herrn. | ||
»Jetzt, Herr, da du unsere Freiheit gegeben hast, | ||
T.6/50 | welchen Gefallen können wir dir tun? | |
Lasst uns ein Heiligtum machen, dessen Name wohlbekannt ist: | ||
Dein Gemach wird unser Ruheort sein, in dem wir uns ausruhen können. | ||
Lasst uns ein Heiligtum anlegen und darin einen Sockel, | ||
worin wir uns ausruhen können, wenn wir es beenden.« | ||
T.6/55 | Als Marduk das hörte, | |
strahlte er so hell wie der lichte Tag: | ||
»Erbaut Babylon, die Aufgabe, die ihr gesucht habt. | ||
Lasst Ziegel dafür geformt werden und errichtet das Heiligtum!« | ||
Die Anunnaki schwangen die Hacke. | Die Annunaki sind somit auch Menschen. | |
T.6/60 | Ein Jahr lang strichen sie die nötigen Ziegel. | |
Als das zweite Jahr herankam, | ||
errichteten sie den First von Esagil, eine Nachbildung des Apsu. | ||
Sie erbauten den hohen Tempelturm des Apsu, | ||
und richteten sein(en) ... für Anu, Enlil und Ea als Wohnstätte ein. | ||
T.6/65 | Er sass majestätisch vor ihnen | |
und musterte seine Hörner, die mit der Basis von Escharra eben waren. | ||
Nachdem sie die Arbeit an Esagil vollendet hatten, | ||
errichteten die Anunnaki alle ihre eigenen Heiligtümer. | ||
Die 300 Igigi des Himmels und die 600 des Apsu waren alle versammelt. | ||
T.6/70 | Der Herr liess in dem erhabenen Heiligtum, das sie als seine Wohnung gebaut hatten, | |
seine göttlichen Väter zum Gastmahl sich niedersetzen. | ||
»Dies ist Babylon, eure festgelegte Wohnstätte, | ||
vergnügt euch hier, setzt euch in Freude!« | ||
Es setzten sich die grossen Götter, | ||
T.6/75 | Bierkrüge wurden aufgestellt, und sie sassen beim Gastmahl. | |
Nachdem sie sich darin erfreut hatten, | ||
hielten sie im ehrfurchtsgebietenden Esagil, einen Fürbittritus. | ||
Bestätigt wurden die Weisungen und alle Regeln: | ||
Die Standorte von Himmel und Unterwelt teilten alle Götter. | ||
T.6/80 | Das Kollegium der 50 grossen Götter setzte sich, | |
die sieben Götter der Schicksale wurden bestimmt, Entscheidungen zu fällen. | ||
Der Herr erhielt den Bogen, seine Waffe, und legte ihn vor sich: | ||
Seine göttlichen Väter sahen das Netz, das er gemacht hatte. | ||
Es sahen, wie kunstvoll die Gestalt des Bogens gearbeitet war, | ||
T.6/85 | und priesen, was er gemacht hatte, seine Väter. | |
Anu hob ihn hoch in der Versammlung der Götter | ||
Und küsste den Bogen mit den Worten: Das ist mein Kind! | ||
Er nannte die Namen des Bogens folgendermassen: | ||
»Langes Holz« war der erste; der zweite war »Möge er das Ziel treffen«. | ||
T.6/90 | Mit dem dritten Namen, »Bogenstern«, liess er ihn am Himmel leuchten, | |
er bestimmte seine Himmelsposition zusammen mit seinen göttlichen Brüdern. | ||
Nachdem Anu das Schicksal des Bogens bestimmt hatte, | ||
gründete er einen königlichen Thron, der auch für einen Gott erhaben war. | ||
Anu setzte ihn in die Versammlung der Götter. | ||
T.6/95 | Es versammelten sich die grossen Götter, | |
sie machten das Schicksal Marduks erhaben und verbeugten sich. | ||
Sie sprachen einen Fluch über sich selbst aus | ||
Schworen mit Wasser und Öl und legten ihre Hand an die Kehle. | ||
Sie gewährten ihm das Recht auf Königsherrschaft über die Götter | ||
T.6/100 | und bestätigten ihn als Herrn der Götter von Himmel und Unterwelt. | |
Anschar gab ihm seinen erhabenen Namen Asalluchi: | ||
»Bei der Nennung seines Namens lasst uns Unterwerfung bezeugen! | Unterwerfung! So so. | |
Wenn er spricht, sollen die Götter auf ihn achten, | ||
sein Befehl sei oben und unten überragend. | ||
T.6/105 | Der Sohn, unser Rächer, sei hoch erhaben, | |
seine Herrschaft sei hoch erhaben, seinesgleichen habe er nicht. | ||
Möge er die Schwarzköpfigen, seine Geschöpfe, als Hirte leiten, | Rassistisch. Die Schwarzköpfigen werden klar als Untertanen bezeichnet. | |
und sie mögen ohne zu vergessen für zukünftige Tage von seinen Taten erzählen. | Und sie sollen ihn verherrlichen. | |
Möge er für seine Väter grosszügige Speiseopfer einrichten, | ||
T.6/110 | ihre Versorgung übernehmen, ihre Heiligtümer pflegen | |
und Rauchopfer verbrennen, um ihr Allerheiligstes zu erfreuen. | ||
Möge er auf Erden das Gleiche tun, was er im Himmel getan hat, | ||
lass ihn die Schwarzköpfigen befehlen, ihn zu verehren. | Rassistisch. Nochmals die Schwarzköpfige als Untertanen. | |
Die untertänigen Menschen sollen daran denken und ihre Götter anrufen, | Nochmals Menschen als Sklaven. | |
T.6/115 | da er es befahl, sollen sie ihre Göttinnen achten. | |
Speiseopfer mögen für ihre Götter und Göttinnen gebracht werden, | ||
mögen sie nicht vergessen werden, sondern sie ihre Götter in Erinnerung halten, | ||
und mögen sie ... ihre …, ihre Heiligtümer …. | ||
Auch wenn die Schwarzköpfigen irgendeinen, einen anderen Gott verehren sollten, | ||
T.6/120 | ist er der Gott von einem jeden von uns! | Da sollen die Schwarzköpfigen einen einzigen Gott haben. Kommt bekannt vor. |
Auf, lasst uns seine 50 Namen nennen, | ||
von ihm, dessen Auftreten glänzend, dessen Handeln ebenso isT. | ||
(1) Marduk, wie ihn sein Vater Anu von Geburt an nannte, | Marduk | |
der Weide und Tränke bestellt, den Stall gedeihen lässt. | ||
T.6/125 | Der mit seiner Waffe, der Sturmflut, die Prahler band, | |
und seine göttlichen Väter aus der Not rettete. | ||
Er ist der Sohn, der Sonnengott der Götter, der blendende, | ||
in seinem strahlenden Licht mögen sie ewig wandeln. | ||
Den Menschen, die er erschuf, den lebenden Wesen, | ||
T.6/130 | legte er den Dienst für die Götter auf, damit diese ruhen können. | Nochmals die versklavung der Menschen. |
Schöpfung und Untergang, Vergebung und Bestrafung | ||
geschehen auf seinen Befehl, so lasst sie auf ihn schauen. | ||
(2) Marukka: Er ist der Gott, der sie schuf, | Marukka | |
der den Anunnaki Musse, den Igigi Ruhe verschaffte. | ||
T.6/135 | (3) Marutukku: Er ist das Vertrauen von Land, Stadt und ihren Menschen, | Marutukku |
drum sollen die Menschen für ewig auf ihn achten. | ||
(4) Merschakuschu: Wild und doch besonnen, ärgerlich und doch nachgiebig, | Merschakuschu | |
sein Sinn ist weit, sein Herz umfassend. | ||
(5) Lugaldimmerankia ist der Name, mit dem wir alle ihn rufen, | Lugaldimmerankia | |
T.6/140 | dessen Befehl wir über den seiner göttlichen Väter erhöhten. | |
Er ist der Herr aller Götter von Himmel und Unterwelt, | ||
der König, auf dessen Verfügungen die Götter oben und unten schaudern. | ||
(6) Narilugaldimmerankia ist der Name, den wir ihm gaben, der alle Götter versorgt. | Narilugaldimmerankia | |
Der in der Zeit der Not unsere Wohnung in Himmel und Unterwelt anlegte, | ||
T.6/145 | der die himmlischen Stationen zwischen Igigi und Anunnaki aufteilte, | |
auf seinen Namen hin mögen die Götter zittern und auf ihrem Sitz zagen. | ||
(7) Asalluchi ist der Name, mit dem ihn sein Vater Anu rief, | Asalluchi | |
er ist das Licht der Götter, ein mächtiger Held, | ||
der, wie sein Name sagt, ein Schutzgeist für Gott und Land ist | ||
T.6/150 | und in einem fürchterlichen Zweikampf unsere Wohnung in der Zeit der Not rettete. | |
(8) Asalluchi-Namtilla riefen sie ihn zweitens, den lebensschenkenden Gott, | Asalluchi-Namtilla | |
der übereinstimmend mit seiner (Namens)form die verlorenen Götter wiederherstellte, | ||
der Herr, der mit seinem Plan die toten Götter wiederbelebte, | ||
lasst uns ihn preisen als den Vernichter der krummen Feinde. | ||
T.6/155 | (9) Asalluchi-Namru, wie sein Name drittens genannt wird, | Asalluchi-Namru |
der reine Gott, der unser Benehmen reinigt.« | ||
Anschar, Lachmu und Lachamu je riefen ihn bei drei seiner Namen, | ||
dann sprachen sie zu ihren göttlichen Söhnen: | ||
»Wir haben je ihn genannt bei drei seiner Namen, | ||
T.6/160 | nun nennt auch ihr wie wir seine Namen.« | |
Die Götter freuten sich, als sie ihre Rede hörten, | ||
in Ubschukkinaku hielten sie eine Versammlung: | ||
»Unseres heldenhaften Sohns, unseres Rächers, | ||
und unseres Versorgers Namen lasst uns erhöhen!« | ||
T.6/165 | Sie setzten sich in ihrer Versammlung, riefen die Schicksale | |
und nannten mit allen geziemenden Riten seinen Namen: | ||
TAFEL 7 | Geh am Anfang | |
T. 7/1 | (10) Asarre, der Ackerland schenkt und Pflugland einrichtet, | Asarre |
der Gerste und Flachs erschafft und das Grün wachsen lässt. | ||
(11) Asaralim, der im Beratungsraum angesehen, dessen Rat überragend ist, | Asaralim | |
die Götter achten darauf und bekommen Furcht vor ihm. | ||
T.7/5 | (12) Asaralim, der Vornehme, das Licht seines Vaters und Erzeugers, | Asaralim |
der die Entscheidungen von Anu, Anlil und Ea, d. i. Ninschiku, lenkt. | ||
Er ist ihr Versorger, der ihr Einkünfte zuweist, | ||
dessen Tiara den Überfluss für das Land vermehrt. | ||
(13) Tutu ist er, der ihre Erneuerung schafft, | Tutu | |
T.7/10 | möge er ihre Heiligtümer reinigen, dass sie ruhen können. | |
Möge er einen Plan ausfertigen, dass die Götter Ruhe finden, | ||
obwohl sie sich wütend erheben, lass sie sich zurückziehen. | ||
Er ist fürwahr erhaben in der Versammlung seiner göttlichen Väter, | ||
keiner unter den Göttern kann ihm [gleichkommen]. | ||
T.7/15 | (14) Tutu-Ziukkinna, das Leben seiner Armee, | Tutu-Ziukkinna |
der für die Götter den reinen Himmel erschuf, | ||
der für ihren Lauf Verantwortung übernahm und [ihren Standort] bestimmte, | ||
möge das unter den Sterblichen nicht vergessen werden, sondern lass sie seine Taten in Erinnerung behalten. | ||
(15)Tutu-Ziukkinna riefen sie ihn drittens, der Reinigung verschafft, | Tutu-Ziukkinna | |
T.7/20 | der Gott des guten Hauchs, der Herr von Erfolg und Gehorsam, | |
der Reichtum und Wohlstand erzeugt, Überfluss verschafft, | ||
der alles Geringe, das wir haben, in Überfülle verwandelt, | ||
dessen guten Hauch wir in der schlimmsten Notzeit atmeten, | ||
mögen er die Menschen befehlen, dass er dauernd gepriesen werde und sie ihm Verehrung erweisen. | Nochmals die Versklavung der Menschen | |
T.7/25 | Als (16) Tutu-Agaku viertens lasst die Menschen ihn verherrlichen, | Tutu-Agaku |
Herr der exakten Planung, der die Toten wiederbelebt, | ||
der Mitleid mit den Gebundenen Göttern zeigte, | ||
der das auferlegte Joch auf seine göttlichen Feinde warf, | ||
und, um sie zu schonen, die Menschheit erschuf. | ||
T.7/30 | Der Barmherzige, in dessen Macht es steht wiederzubeleben, | |
mögen seine Worte sicher und nicht vergessen sein | ||
im Munde der Schwarzköpfigen, die von seinen Hände erschaffen worden sind. | ||
Als (17) Tutu Tuku fünftens möge ihr Mund für seinen reinen Zauberspruch Ausdruck geben, | Tutu Tuku | |
der alle Bösen mit seinem exakten Plan wegfegte. | ||
T.7/35 | (18) Schazu, der das Herz der Götter kennt, der das Innere sah, | Schazu |
der keinen Übeltäter entkommen liess. | ||
Der die Versammlung der Götter einrichtete, ihre Herzen erfreute, | ||
der die Ungehorsamen unterwarf, er ist der umfassende Schutz der Götter. | ||
Er liess die Wahrheit gedeihen und merzte verstockte Rede aus, | ||
T.7/40 | er trennte Falschheit und Wahrheit. | |
Als (19) Schazu-Zisi zweitens lasst sie ihn dauernd preisen, der die Angreifer unterwirft, | Schazu-Zisi | |
der die Krankheiten von den Körpern seiner göttlichen Väter entfernte. | ||
(20) Schazu-Suchrim drittens, der alle Feinde mit der Waffe ausriss, | Schazu-Suchrim | |
der ihre Pläne durcheinanderbrachte und zu Wind machte. | ||
T.7/45 | Er löschte aus alle Bösewichter, die sich ihm entgegenstellten, | |
mögen die Götter immer Beifall rufen in der Versammlung. | ||
(21) Schazu-Suchgurim viertens, der seinen göttlichen Vätern Erfolg verschaffte, | Schazu-Suchgurim | |
der Feinde ausriss und ihre Nachkommen vernichtete, | ||
der ihre Taten zerstreute, ohne etwas von ihnen übrigzulassen. | ||
T.7/50 | Möge sein Name im Lande ausgesprochen und verkündet werden! | |
Als (22) Schazu-Zachrim fünftens mögen ihn spätere Generationen erörtern, | Schazu-Zachrim | |
der jeden Rebell vernichtet, die Ungehorsamen alle, | ||
der alle flüchtigen Götter in Heiligtümer eintreten liess, | ||
möge dieser sein Name Bestand haben. | ||
T.7/55 | Als (23) Schazu-Zachgurim sechstens mögen ihn alle überall verehren, | Schazu-Zachgurim |
der selbst alle Feinde der Schlacht vernichtete. | ||
(24) Enbilulu ist er, der Herr, der sie mit Überfluss versorgt, | Enbilulu | |
ihr grosser Auserwählter, der Speiseopfer bereitstellt, | ||
der Weide und Tränke in Ordnung hält und für das Land einrichtete, | ||
T.7/60 | der Wasserläufe öffnete und Wasser in Fülle verteilte. | |
(25f) Enbililu-Epadun, Herr von Allmende und..., mögen sie ihn zweitens [rufen], | Enbililu-Epadun | |
Kanalinspektor von Himmel und Unterwelt, der die Saatfurche zieht, | ||
der reines Ackerland im offenen Land einrichtet, | ||
der Bewässerungsgraben und -kanäle leitet, die Saatfurche absteckt. | ||
Als (26) Enbilulu-Gugal, Kanalinspektor der Wasserläufe der Götter, sollen sie ihn drittens preisen, | Enbilulu-Gugal | |
T.7/65 | Herr von Überfluss, Fülle und grossen Erträgen. | |
Der für Fülle sorgt, die menschlichen Wohnstätten reich macht, | ... Und wenn man an Marduk glaubt, so wird man reich. Wer glaubt's wird selig. | |
der Weizen gibt, Getreide hervorbringt. | ||
(27) Enbilulu-Chegal, der für die Menschen . . . Überfluss aufhäuft, | Enbilulu-Chegal | |
der Reichtum auf die weite Erde regnen lässt und mit üppigem Grün versorgt. | ||
T.7/70 | (28) Sirsir, der einen Berg über Tiamat aufhäufte, | Sirsir |
der Tiamats Leichnam mit seinen Waffen plünderte, | ||
der Wächter des Landes, ihr treuer Hirte, | ||
dessen Haar Pflanzenwuchs, dessen Tiara eine Saatfurche ist, | ||
der in seiner Wut immer wieder das weite Meer überschritt, | ||
T.7/75 | und der wie auf einer Brücke immer wieder den Platz des Zweikampfs mit ihr überschritt. | |
(29) Sirsir-Malach nannten sie ihn zweitens - so sei es – | Sirsir-Malach | |
Tiamat war sein Schiff, er war ihr Schiffer. | ||
(30) Gil, der dauernd enorme Hügel von Getreidehaufen aufschüttet, | Gil | |
der Korn und Herden erschafft und dem Lande Samen schenkt. | ||
T.7/80 | (31) Gilima, der das Band der Götter sicher machte und Beständigkeit schuf, | Gilima |
eine Falle, die sie überwältigt, aber auch Gunst verteilt. | ||
(32) Agilima, der erhabene, der die Krone ablegt, für Schnee sorgt, | Agilima | |
der die Erde auf dem Wasser erschuf und die Höhe des Himmels festmachte. | ||
(33) Zulum, der den Göttern Weideland zuweist und, was er schuf, aufteilt, | Zulum | |
T.7/85 | der Einkommen und Speiseopfer gibt und Heiligtümer verwaltet. | |
(34) Mummu, Schöpfer von Himmel und Unterwelt, der Flüchtlinge beschützt, | Mummu, Schöpfer des Himmels und der Erde. | |
der Gott, der Himmel und Unterwelt reinigt, zweitens Zulummu, | ||
dem wegen seiner Stärke kein anderer unter den Göttern gleichkommt. | ||
(35) Gischnumunab, Schöpfer aller Menschen, der die Weltteile machte, | Gischnumunab | |
T.7/90 | der Tiamats Götter vernichtete und aus ihren Teilen die Menschen machte. | |
(36) Lugalabdubur, der König, der Tiamats Taten zerstreute und ihre Waffen ausriss, | Lugalabdubur | |
dessen Fundament vorne und hinten sicher ist. | ||
(37) Papgalguenna, erster aller Herren, dessen Stärke erhaben ist, | Papgalguenna | |
der unter seinen göttlichen Brüdern der grösste ist, der edelste von ihnen allen. | ||
T.7/95 | (38) Lugaldurmach, König des Bandes der Götter, der Herr von Durmach, | Lugalabdubur |
der im königlichen Wohnsitz der grösste ist, unendlich erhabener als die anderen Götter. | ... der selbstverherrlicher. | |
(39) Aranunna, Ratgeber seiner göttlichen Eltern und seinem Schöpfer Ea | Aranunna | |
dessen fürstlichem Gang kein anderer Gott gleichkommt. | ||
(40) Dumuduku, der im Duku für sich seinen reinen Wohnsitz erneuert, | Dumuduku | |
T.7/100 | Dumuduku, ohne den Lugalduku keine Entscheidung fällt. | |
(41) Lugalschuanna, der König, dessen Stärke unter den Göttern erhaben ist, | Lugalschuanna | |
der Herr, die Stärke Anus, der Übergrosse, den Anschar erwählt hat. | ||
(42) Irugga, der sie alle im Meere plünderte, | Irugga | |
der alle Weisheit erfasst, der im Verständnis umfassend ist. | ||
T.7/105 | (43) Irkingu, der Kingu im .. . der Schlacht plünderte, | Irkingu |
der alle Entscheidungen lenkt und die Herrschaft errichtet. | ||
(44) Kinma, der alle Götter leitet, der Rat gibt, | Kinma | |
auf dessen Namen hin sich die Götter wie vor einem Sturm ängstlich niederbeugen. | ||
(45) Dingir-Esiskur, möge er im Hause der Segnung sich erhaben setzen, | Dingir-Esiskur | |
T.7/110 | mögen die Götter ihre Gaben vor ihn bringen, | |
bis er ihr Geschenk empfange. | ||
Niemand ausser ihm erschafft kunstvolle Dinge, | ||
die vier Regionen der Schwarzköpfigen sind seine Schöpfung, | Kontinenten? | |
ausser ihm kennt keiner der Götter die Zahl ihrer Tage. | ||
T.7/115 | (46) Girru, der die Waffen scharf macht, | Girru |
der kunstvolle Dinge erschuf in der Schlacht mit Tiamat, | ||
umfassend an Weisheit, erfahren im Verständnis, | ||
ein tiefer Geist, den die Götter insgesamt nicht begreifen. | ||
(47) Addu sei sein Name, den ganzen Himmel bedecke er, | Addu | |
T.7/120 | möge er mit seiner schönen Stimme auf die Erde donnern, | |
der Donner möge die Wolken füllen | ||
und den Menschen unten Unterhalt verschaffen. | ||
(48) Ascharu, der - wie sein Name sagt - die göttlichen Schicksale betreute, | Ascharu | |
er ist fürwahr der Aufseher über insgesamt alle Menschen. | ||
T.7/124 | Als Nibiru möge er den Übergang von Himmel und Unterwelt halten, | Neberu, Nibiru |
T.7/125 | man sollte weder oben noch unten hinübergehen, sondern auf ihn warten. | |
T.7/126 | Nibiru ist sein Stern, welchen er am Himmel leuchten liess, | |
T.7/127 | möge er auf der himmlischen Leiter seinen Stand nehmen, so dass man ihn sehen kann. | Man sieht es nicht gut. Saturn? Uranus? Bestimmt nicht Jupiter, den sieht man sehr gut. |
T.7/128 | Ja, wer immer wieder ohne zu ruhen das Meer überschreitet, | |
T.7/129 | dessen Name sei Nibiru, der die Mitte einnimmt, | |
T.7/130 | Möge er den Pfad der Sterne des Himmels beständig machen | |
und wie Schafe alle Götter weiden, | ||
möge er Tiamat binden und ihr Leben in tödliche Gefahr bringen, | ||
für zukünftige Menschen, für ferne Tage in Zukunft | ||
bleibe er unbehindert, bestehe er bis in Ewigkeit. | ||
T.7/135 | Weil er den Himmel erschuf und die Erde erschuf, | |
nannte Vater Enlil ihn mit seinem eigenen Namen (50) >Herr der Länder<. | Enlil, Herr der Länder | |
Die Namen, die die Igigi riefen, alle | ||
hörte Ea, und sein Herz wurde froh. | ||
»Was! Er, dessen Namen seine Väter prächtig machten, | ||
T.7/140 | wie der meinige sei sein Name (51) >Ea<. | Ea, Nummer 51! |
Alle meine Riten soll er verwalten, | ||
alle meine Entscheidungen soll er übernehmen.« | ||
Mit dem Wort >fünfzig< benannten die grossen Götter | ||
seine 50 Namen und verliehen ihm eine überragende Stellung. | ||
T.7/145 | Sie sollten in Erinnerung gehalten werden, ein Führer sollte sie erläutern, | |
der Weise und Gebildete sollte sie gemeinsam beraten, | ||
ein Vater sollte sie wiederholen und seinen Sohn lehren, | ||
dem Hirten und Hüter sollte sie jemand erklären. | ||
Wer nicht nachlässig ist gegenüber Marduk, dem Enlil der Götter, | ||
T.7/150 | dessen Land wird blühen, und er selbst heil sein. | |
Denn sein Wort ist verlässlich und sein Befehl unveränderlich, | ||
kein Gott kann verändern den Ausspruch seines Mundes. | ||
Wenn er wütend umherschaut, dann gibt er nicht nach, | ||
wenn sein Ärger entflammt, kann ihm kein Gott entgegentreten. | ||
T.7/155 | Sein Sinn ist tief, sein Herz allumfassend, | |
vor dem Sünde und Frevel gesucht sind. | ||
Die Anleitung, die ein Führer vor ihm wiederholte, | ||
legte er schriftlich nieder, so dass die Nachfahren sie hören können. | ||
[ ... ]. Marduk, der die Igigi-Götter erschuf, | Mmmmh, die Igigi gab es schon vor Marduk. Was soll das? | |
T.7/160 | obwohl sie ... vermindern, sollen sie seinen Namen anrufen. | |
Das war ...... das Lied von Marduk, | Aha, das Loblied über Marduk und seiner Herrlichkeit. | |
der Tiamat vernichtete und die Königswürde annahm. | Tiamat, vielleicht "Satan"? |
Quellen:
Die Basis dieser Interpretation stammt aus folgenden QUELLEN:
Wikipedia DE Universität Duisburg-Essen P. ANTONIUS DEIMEL S. I. Prof. Assyr. in Pontif. Inst.Biblico, 1912 Italienische Übersetzung des Enuma Elish