Die Weltraumarche oder Generationenraumschiff

1.01.2010/29.01.2023

Interstellare Raumfahrt


Ist die interstellare Raumfahrt mit der heutigen Technik möglich?

Ich behaupte JA. Nur die Fahrt würde sehr lange dauern. Es würden Jahrtausenden vergehen bis wir den nächsten Stern erreichen würden. Aus diesem Grund habe ich meine Ideen von einem Generationenraumschiff auf Papier gebracht. Man darf natürlich auch von einer Weltraumarche reden.

Wobei ich bewusst die zukünftige Technik auslassen will, weil wir diese gar nicht kennen!

Die Möglichkeit, mit der heutigen Technik so ein "Generationenraumschiff" zu bauen, besteht rein theoretisch, aber ist meiner Ansicht nach so teuer, dass die ganze Menschheit daran beteiligt werden müsste. In der Praxis würde dies bedeuten, dass unsere Raumschiffe Jahrhunderte lang unterwegs sein müssten. Zudem müssten diese Sternenschiffe eine bestimmte Mindestgrösse aufweisen. Und die Energie im Innern, in der Kälte des Weltraumes, müsste aus Kernenergie gewonnen werden, falls wir die kontrollierte Fusionstechnik noch nicht beherrschen sollten.


Das "kleine" Generationenraumschiff, Typ Phobos

Die Möglichkeiten der interstellaren Raumfahrt mit der heutigen Technik ein "kleines" Generationenraumschiff zu bauen.

Nehmen wir mal an, dass wir das interstellare Raumschiff im Weltall draussen bauen und so es viel leichter haben diesem den richtigen Schub zu geben.

Ferner wird angenommen, dass das Raumschiff dieser Grössenordnung ca. 2 % der Lichtgeschwindigkeit erreicht und somit ca. 200 Jahre lang zu den 3 Sonnen des Alpha Centauri-Systems unterwegs ist.

Aber welche Bedingung müsste ein solches Raumschiff erfüllen?

Meine Meinung nach folgende:

  • 2 % Lichtgeschwindigkeit;
  • muss vorne eine sehr schwere Panzerung gegen Kollisionen mit Mikroasteroiden (in der Grösse von Sandkörnern) haben;
  • muss selbständig die 2 % Lichtgeschwindigkeit wieder abbremsen können (das ist die schwerste Bedingung);
  • muss Kältelaboratorien haben, die die eingefrorenen Embrione und Samen unserer Lebewesen enthalten;
  • im Schiff muss man irgendwie Nahrungsmittel für die Besatzung herstellen können;
  • im Innern muss Ackerbau in der Art von grossen Gewächshäuser möglich sein;
  • man muss das Raumschiff während 200 Jahren von innen aus instand halten können (das bedingt mechanische und elektronische Werkstätten);
  • muss Kältelaboratorien, mit eingefrorenen Samen und Embrionen unserer Lebewesen enthalten;
  • muss in der Kälte des Weltraumes Energie erzeugen können (das geht nur atomar)
  • Wenn man diese, und vielleicht noch andere Bedingungen zusammenzieht, dann ergibt dies zwangsläufig ein sehr grosses Raumschiff.

    Beispiel:

    interstellares raumschiff

    Dieses "kleine" Generationenraumschiff hätte in etwa folgende Massen:

    Länge ca.:30 km
    Durchmesser ca: 20 km
    Besatzung:2'000 - 10'000 Personen


    Die Form einer Eierkugel

    Die Kolumbus-Eikugel-Form ergibt sich aus der möglichen Kollision mit Asteroiden. Und wie eine Gewehrkugel müsste es rotieren um sich im Raum zu stabilisieren. Das erzeugt dafür im Innern eine künstliche Schwerkraft. Die Eikugel ist besonders beim Abbremsen - das wahrscheinlich einige Jahre dauert - gedacht. Sobald sich das Raumschiff wendet, um abzubremsen, ist es einige Zeit auf Gedeih und Verderben den Mikroasteroiden ausgeliefert.

    Dieses Raumschiff müsste vielleicht mit mehreren Antriebsstufen versehen werden. Beim Start vielleicht 2 Antriebsstufen verwenden. Am Ziel jedoch noch eine "Bremsstufe" und danach das eigene Triebwerk. Das Triebwerk ist für Kurskorrekturen wichtig und vor allem für das Abbremsen am Ziel. Insbesondere muss dieses Triebwerk einen Wirkungsgrad von fast 100 % haben. Es darf beim Abbremsen keinen Treibstoff verschleudern. Andererseits ist im freien Raum die Stärke des Schubes gar nicht so wichtig. Mit einem ganz geringen Schub (aber von sehr langer Dauer) kann man in der Schwerelosigkeit des Weltalls sehr viel erreichen.

    Bei einer solchen Grösse wären grosse Gewächshäuser im innern gut möglich. Dafür könnte man etliche Quadratkilometer Fläche anbauen. Der äussere Umfang ist ja über 60 km. Natürlich müssten die Geburten von Mensch und Tier mit den Sterbefällen koordiniert werden. Anders wäre es gar nicht möglich. Auch die Religion und das soziale Gefüge müssten sehr gut durchdacht werden. Auch wichtig: das Raumschiff müsste absolut hermetisch abgedichtet sein und im Falle einer grösseren Asteroiden-Kollision müssten mehrere Kammer noch intakt bleiben.

    Da muss man sich wieder fragen: Wer soll das bezahlen?

    Andererseits würde der Bau eines Raumschiffes dieser Grösse sehr viel Arbeit und Umsatz ergeben! Warum also nicht?


    Das Triebwerk

    Als Triebwerk stelle ich mir ein Uran-Triebwerk vor, dass mit Wasserdampf betrieben wird. Das heisst, dass Wasser zu einem sehr heissen Wasserdampf umgewandelt wird. Daraus entsteht sehr starkes Druck. Wenn man die Triebwerksdüse genau berechnet, könnte der Wasserdampf unter dem äusserst starkem Druck nach hinten parallel ausströmen und so den Schub erzeugen.

    uran-triebwerk mit wasserdampf antrieb

    Warum Wasser?

    Wasser kommt auf allen Himmelskörper vor. Zudem findet man es als Eisasteroiden im Asteroidenkürtel zwischen Mars und Jupiter. Ein "Nachtanken" von Wasser ist so immer möglich.

    Der Vorteil liegt auch darin, dass das benutzte Uran bestimmt weit über 50 Jahre lang benutzt werden kann, da das Triebwerk sehr oft stillgelegt ist.


    Hier geht es zum "grossen Generationenraumschiff" weiter.